Entwicklungsvorsprung als Verpflichtung Fertigbau überzeugt mit haustechnischen Ideen

Ökologie und Ökonomie in einem -- diesem Anspruch werden intelligent gebaute Fertighäuser voll gerecht. Über 50 Prozent besser, als die Wärmeschutzverordnung fordert, mit allen erdenklichen haustechnischen Finessen ausgestattet und trotzdem bezahlbarÖkologie und Ökonomie in einem -- diesem Anspruch werden intelligent gebaute Fertighäuser voll gerecht. Über 50 Prozent besser, als die Wärmeschutzverordnung fordert, mit allen erdenklichen haustechnischen Finessen ausgestattet und trotzdem bezahlbar -- was bei herkömmlichen Hauskonzepten noch als Vision gilt, ist bei erstklassigen Fertighäusern oft schon heute möglich: Solaranlagen zur Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung kommen seit dem Start der 10.000-Solardächer-Initiative des BDF vor einem Jahr inzwischen bei rund jedem dritten verkauften QDF-Fertighaus auf's Dach. Erdwärmepumpen, die ihren Förderstrom über Photovoltaik-Module aus Sonnenlicht gewinnen und die Fußbodenheizung speisen, sind eine weitere serienreife Fertigbau-Idee. Die Fertighaus-Industrie setzt Entwicklungs-Akzente, die überzeugen:

Jeder Raum ein Luftkurort

Auch Systeme zur kontrollierten Be- und Entlüftung werden vom BDF ausdrücklich empfohlen; in der aktuellen Satzung der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau (QDF) haben sie ihren festen Platz. Vor allem Allergiker profitieren von gefilterter, kontrollierter Luftzufuhr: Werden die Anlagen mit Pollenfiltern ausgestattet, ist gesunde Raumluft garantiert. Die Ära der "roten Sommernasen" geht damit zu Ende -- jedenfalls im Fertighaus. Ein Neubau mit Lüftungsanlage befreit Heuschnupfen-Geplagte von der oft unerträglichen Nieserei. Nicht zu unterschätzen ist bei Be- und Entlüftungsanlagen darüber hinaus ihre konzentrationserhaltende -- weil sauerstoffregulierende -- Funktion: Wer Tag und Nacht im Haus keine "dicke Luft" bzw. Sauerstoffmangel verkraften muß, fühlt sich länger fit und arbeitet konzentrierter. Ein Aspekt, der in modernen Bürohäusern, Anwaltskanzleien, Arztpraxen, kommunalen Verwaltungsgebäuden sowie vielen Objekt- und Wirtschaftbauten mehr und mehr zum Tragen kommt. Wird das Gebäude in Holztafel- oder Holzständerbauart geplant und errichtet, lassen sich Wohlbefinden und Arbeitsqualität der Mitarbeiter schon heute durch intelligente Lüftungssysteme positiv beeinflussen. Fortschritt a` la Fertigbau schafft auch bei der Lüftungstechnik eine neue Tradition.

Tausendundein Entwurf

"Fertighäuser sind ein faszinierendes Kaleidoskop der Möglichkeiten für gesundes Bauen und Wohnen", umreißt BDF-Techniker Guido Kuphal das technisch Machbare: "Für intelligente Innovationen gibt es im Holzständer- und Holztafelbau praktisch keine Grenzen; Hauptsache, das Haus wird so gebaut, daß es die hohen Anforderungen der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau erfüllt", skizziert BDF-Hauptgeschäftsführer Klaas den Entwicklungstrend bei anspruchsvollen Fertighäusern. Mit theoretischen Forderungen lassen es die BDF-Mitgliedsfirmen, die in Deutschland mittlerweile rund jedes siebte Ein- und Zweifamilienhaus errichten, selbstverständlich nicht bewenden.

Steckdosen, die staubsaugen

Eine zentrale Hausstaubsauganlage macht das leidige Schleppen des sperrigen, altgedienten Staubsaugers schnell vergessen; ein nützlicher Komfort, den man besonders bei zwei- und mehrgeschossiger Bauweise schätzt. Und dabei nur eine von vielen Annehmlichkeiten, mit denen die Fertighausindustrie aufzuwarten hat und Bauinteressenten überrascht. Umso mehr, als sich die Kosten für diesen kleinen Luxus in Grenzen halten, denn im Fertighaus müssen keine Wände aufgestemmt werden, um Rohre sicher zu verlegen: Viele Häuser in Holztafelbauart sind bereits ab Werk auf die Integration komplexer gebäudetechnischer Systeme vorbereitet; alle Leitungen liegen dabei unsichtbar in den Wandgefachen, vor mechanischen Einwirkungen von außen rundherum geschützt.

Wieviel Elektronik braucht das Haus?

Der zentralen elektronischen Steuerung ausgewählter haustechnischer Systeme gehört im Fertigbau die Zukunft. Vom Öffnen und Schließen der Rolläden über die Überwachung sämtlicher Funktionen der Alarmanlage, die lichtgesteuerte Jalousienführung oder Wintergarten-Beschattung und das Aktivieren der Außen-, Innen- und Sicherheits-Signalbeleuchtung bis hin zur Bewohner-individuellen Temperaturanpassung in den einzelnen Räumen wird im Fertighaus von morgen vieles von Sensoren gesteuert und überwacht. Per Instabus, wie es bei den Fachleuten heißt. "Vor online-einkaufenden Kühlschränken oder sprechenden Fußmatten braucht sich dabei niemand zu fürchten", weist BDF-Hauptgeschäftsführer Klaas Befürchtungen interessierter Skeptiker zurück. "Wenn sich auf Knopfdruck Küchenschränke senken, Kleiderschranktüren öffnen und Kleider von der Stange reichen, ist das für ältere Mitbürger und Menschen im Rollstuhl mehr als nur ein technischer Gag." Der Instabus wird schon in wenigen Jahren nicht mehr wegzudenken sein, schätzt man beim BDF: "Die Entwicklung vom Extra zur Serien-Komponente, wie sie gegenwärtig bei Solar- und Lüftungsanlagen zu beobachten ist, wird zeitversetzt auch bei elektronischen Gebäude- Management-Systemen einsetzen", prognostizieren die Fachleute vom BDF.

In die eigene Zukunft investieren

Ob Solaranlage auf dem Dach, kontrollierte Be- und Entlüftung oder Instabus-Technik zur elektronischen Steuerung aller Funktionen des Gebäudes -- im modernen Fertigbau sind haustechnische Innovationen in bestem Sinne zu Hause. Industrielle Vorfertigung macht den Fortschritt möglich und vor allem auch erschwinglich. Und darauf kommt es schließlich an.

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