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Holzhäuser für Allergiker

Menschen, die unter Allergien und Asthma leiden, können bald aufatmen, zumindest zuhause. Die Bundesstiftung Umwelt fördert drei Modellvorhaben zum Bau von Holzhäusern, die höchsten Ansprüchen an die Wohngesundheit genügen. Allergiker suchen Erholung und Entspannung wo es nur geht. Besonders wichtig ist ein wohngesundes Zuhause, in dem der gestresste Organismus zur Ruhe kommen kann

Menschen, die unter Allergien und Asthma leiden, können bald aufatmen, zumindest zuhause. Die Bundesstiftung Umwelt fördert drei Modellvorhaben zum Bau von Holzhäusern, die höchsten Ansprüchen an die Wohngesundheit genügen.

Allergiker suchen Erholung und Entspannung wo es nur geht. Besonders wichtig ist ein wohngesundes Zuhause, in dem der gestresste Organismus zur Ruhe kommen kann. Das nun angelaufene Modellprojekt unter der Regie der Planungsgesellschaft Q 3 – Welt der Lebensqualität soll herausfinden, welche Materialien, Bauweisen und Ausstattungen die Belastung und Gefährdung durch Allergien deutlich herabsetzen, und diese Erkenntnisse für andere Anbieter in Form einer Musterbaubeschreibung zugänglich machen.

Individueller Maximalschutz
Erprobt werden die Methoden an einem viergeschossigen Holzhaus in Freiburg und zwei weiteren Häusern in Hamburg. Alle neun Wohnungen des Freiburger Hauses sind zum Beispiel nach wohngesundheitlichen Aspekten unter wissenschaftlicher Begleitung geplant und bieten damit einen Basisschutz vor Belastungen durch Bauprodukte. Zwei Familien mit besonderen gesundheitlichen Beschwerden erhalten zusätzlich einen abgestimmten Maximalschutz, um zukünftig auf mehrwöchige Kuraufenthalte verzichten zu können. Sie unterziehen sich einer vom bekannten Hygienespezialisten Professor Dr. Franz Daschner an der Universitätsklinik Freiburg entwickelten Untersuchungsreihe. Anhand dieser Ergebnisse werden individuell die Baustoffe, Bauteile und Bauhilfsmittel bestimmt, die in den Wohnungen verwendet werden dürfen. „Wir sind schon lange auf der Suche nach einen Zuhause, das unsere besondere gesundheitliche Situation berücksichtigt. Die Ernsthaftigkeit des Projekts hat uns überzeugt“, sagt Edith Winkler-Lauble, die mit ihrem Mann und ihrer unter starkem Asthma leidenden Tochter eine dieser Wohnungen beziehen wird.

Baumaterialien von natureplus
Bei der Materialauswahl setzen die Verantwortlichen vor allem auf Baustoffe, die das natureplus-Qualitätszeichen tragen. Das vom gleichnamigen, internationalen Verein vergebene Gütesiegel kennzeichnet umweltgerechte, gesundheitsverträgliche und funktionelle Bauprodukte. Umfangreiche Tests unabhängiger Prüfinstitute gewährleisten die Einhaltung der besonders strengen Qualitäts- und Schadstoffkriterien. Getragen wird natureplus von Umweltverbänden wie dem WWF und dem BUND, dem Baustoffhandel und weiteren wichtigen Marktteilnehmern der Wertschöpfungskette Bau. „Das Qualitätszeichen garantiert gleich gute technische Eigenschaften wie bei konventionellen Bauprodukten – zusätzlich weist es das höchstmögliche Niveau hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit nach“, sagt Josef Spritzendorfer von der verantwortlichen Projektentwicklungsgesellschaft Q3 Welt der Lebensqualität. Das natureplus-Qualitätszeichen ist zurzeit das umfassendste Gütekriterium, das sowohl die Interessen der Verarbeiter im Hinblick auf Langlebigkeit und technischer Qualität als auch die der Verbraucher bezüglich Gesundheits- und Umweltverträglichkeit berücksichtigt.

www.natureplus.org

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