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Deutsche Mieter sind bei Wohnungssuche wählerisch

Mittendrin und doch im Grünen

Deutschlands Mieter sind anspruchsvoll bei der Auswahl ihres neuen Heims. Sie wohnen gerne mittendrin und doch im Grünen: Für 52 Prozent ist eine gute Infrastruktur mit kurzen Wegen zum Einkauf sowie zu Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern sehr wichtig. Gleichzeitig jedoch legen 49 Prozent großen Wert auf ein ruhiges Wohnumfeld mit wenig Verkehrslärm. Das sind Ergebnisse einer bevölkerungsrepräsentativen Studie der TAG Immobilien AG gemeinsam mit der TU Darmstadt. Dazu wurden 1.000 Mieter in Deutschland befragt.

„Die Ergebnisse der Studie sind insbesondere interessant für Landkreise mit sinkenden Bevölkerungszahlen und somit hohen Leerständen. In der Diskussion um Wohnraummangel in Großstädten werden diese Regionen oft komplett außer Acht gelassen“, sagt Immobilienexperte Prof. Dirk Schiereck von der TU Darmstadt. „Hier reißen sich die Mieter nicht um freien Wohnraum, sondern gehen sehr anspruchsvoll an die Suche nach einer neuen Bleibe, wie unsere Studie zeigt. Ein moderner Grundriss oder Balkone werden vom Mieter als Komfort geschätzt, aber insbesondere auch die seniorenfreundliche Ausstattung einer Wohnung überzeugt Mieter.“

Die perfekte Wohnung sieht aus Sicht der Mieter folgendermaßen aus: Zentral gelegen mit guten Einkaufsmöglichkeiten, in der Nähe von Bus oder Bahn, aber in einer verkehrsberuhigten Straße mit Parkplatz vor der Haustür und Grünanlagen in der direkten Umgebung. Erstaunlich: Sowohl der Ruf des Wohnviertels als auch ergänzende Serviceangebote des Vermieters spielen dagegen eine vergleichsweise untergeordnete Rolle.

Entscheidend bei der Suche nach einer neuen Bleibe ist aus Sicht der Mieter zudem ein gut erreichbarer Eigentümer, der ihre Anliegen ernst nimmt und beispielsweise die Wohnung besser erhält sowie Mängel schnell beseitigt. „Damit können Eigentümer gerade in den weniger gefragten Lagen bei ihren Mietern punkten“, sagt Claudia Hoyer, Vorstand der TAG zuständig für das Immobilienmanagement. Denn: „Ist der Mieter in die neuen vier Wände eingezogen, darf der Service des Vermieters nicht nachlassen.“

Dass hier durchaus noch Nachholbedarf besteht, belegt die Studie: Zwar bewerten 20 Prozent der Mieter den Service ihres Vermieters mit der Note 1, also „sehr gut“, fast jeder vierte Befragte erteilt seinem Hauswirt allerdings die Note 4 oder schlechter. Ein Beispiel, gezielt auf die Wünsche der Mieter einzugehen, praktiziert die TAG etwa in Form von Mieterbüros an ihren jeweiligen Standorten. „Sie dienen als Anlaufstelle bei Problemen in Wohnung oder Haus. Die Mitarbeiter kümmern sich dann schnell und unbürokratisch darum, die Probleme der Mieter zu lösen. Außerdem haben diese die Möglichkeit, sich dort über aktuelle Wohnungsangebote zu informieren, wenn die Größe der Wohnung nicht mehr passt. Durch den direkten Draht können wir einen guten Service sicherstellen“, sagt Claudia Hoyer.

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