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Wo sich der Immobilienkauf langfristig auszahlt

Aktuelle Postbankstudie zur Wertentwicklung von Immobilien

Wer in Deutschland den Traum von den eigenen
vier Wänden realisiert, darf sich freuen. Denn in der Regel zahlt
sich ein Immobilienkauf langfristig fast überall aus. Das ist das
Ergebnis einer aktuellen Postbank-Studie. In etwa der Hälfte der 402
deutschen Kreise und Städte können Haus- oder Wohnungsbesitzer davon
ausgehen, die eigene Immobilie später mit Gewinn verkaufen zu können. In einem weiteren Viertel finden Immobilieneigentümer gute
Bedingungen für eine stabile Wertentwicklung

Im Vergleich der Städte mit den besten Zukunftschancen für Immobilien
hat Hamburg die Nase vorn – dicht gefolgt von München. „Hamburg hat
in den letzten Jahren immer weiter an Attraktivität gewonnen“,
erläutert Dieter Pfeiffenberger, Bereichsvorstand der Postbank und
zuständig für die Immobilienfinanzierung. Hinter den zwei Metropolen
folgen Oldenburg, Stuttgart, Bonn und Ingolstadt. Berlin belegt
dagegen nur den 26. Platz

Städte mit dem größten Wertsteigerungspotenzial:

1. Hamburg

2. München

3. Oldenburg

4. Stuttgart

5. Bonn

6. Ingolstadt

7. Ludwigshafen

8. Regensburg

9. Köln

10. Heilbronn

Strukturstarker Süden im Landkreisvergleich vorn

Den Landkreisvergleich führt das Bundesland Bayern souverän an.
Gleich neun bayerische Kreise schaffen es im Ranking der besten
Wertsteigerungsprognosen in die Top Ten. Ganz oben steht der
Landkreis München, der die Landeshauptstadt im Norden, Osten und
Süden umschließt. Käufer von Eigentumswohnungen und Häusern haben
hier sehr gute Chancen, dass ihre Immobilie bis 2030 erheblich an
Wert gewinnt. „Deshalb kann sich der Kauf eines Eigenheims also
selbst im vergleichsweise teuren Landkreis München rechnen“, sagt
Dieter Pfeiffenberger.

Ähnliche gute Rahmenbedingungen für Wohnimmobilien finden Käufer vor
allem in den bayerischen Landkreisen Ebersberg, Freising und Erding.
Erst auf Platz zehn der Regionen mit besonders werthaltigen
Immobilien rangiert mit Breisgau-Hochschwarzwald ein Kreis in
Baden-Württemberg. Nach fünf weiteren bayerischen Landkreisen folgt
auf Platz 16 Vechta in Niedersachsen. Alle Top-Landkreise haben eins
gemeinsam: Die Bevölkerungsprognose ist deutlich positiv. Das lässt
einen stabilen beziehungsweise steigenden Bedarf an Wohnimmobilien
erwarten. Natürlich fließen auch weitere Faktoren, wie die Zahl der
Studenten und die langfristige Wohlstandsentwicklung in die
Werthaltigkeitsprognose ein.

Landkreis-Top-Ten: Regionen mit dem größten Wertsteigerungspotenzial

1. Landkreis München (Bayern)

2. Landkreis Ebersberg (Bayern)

3. Landkreis Freising (Bayern)

4. Landkreis Erding (Bayern)

5. Landkreis Landsberg am Lech (Bayern)

6. Landkreis Dachau (Bayern)

7. Landkreis Starnberg (Bayern)

8. Landkreis Fürstenfeldbruck (Bayern)

9. Landkreis Rosenheim (Bayern)

10. Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (Baden-Württemberg)

Lukrative Immobilienstandorte im Westen und Norden Deutschlands

Auch wer im Westen und Norden Immobilien mit Wertsteigerungschancen
sucht, wird in aller Regel fündig. Das zeigt die Auswertung der
Postbank-Studie. Dank einer positiven Bevölkerungsentwicklung glänzen
einige ländliche Regionen mit besonders interessanten
Entwicklungsperspektiven: Dazu gehören Cloppenburg, Lüneburg und
Harburg in Niedersachsen, Trier in Rheinland-Pfalz, Segeberg in
Schleswig-Holstein sowie Havelland und Barnim in Brandenburg.

In Ostdeutschland sollten Käufer genau hinsehen

Deutlich angespannter ist die Situation dagegen in den neuen
Bundesländern. Zwar gibt es durchaus Städte wie Jena oder Weimar, in
denen Käufer viele werthaltige Immobilien finden. Aber in Teilen
Brandenburgs, Sachsen-Anhalts, Thüringens und Mecklenburg-Vorpommerns
sind die Bevölkerungszahlen deutlich rückläufig. Damit wächst die
Gefahr, dass Immobilien künftig an Wert verlieren. „Wer an
Wohneigentum in diesen Regionen interessiert ist, sollte seine
Kaufpläne aber nicht verwerfen“, so Dieter Pfeiffenberger. „Wichtig
ist, die lokalen Gegebenheiten wie etwa die Lage genau auf
Werthaltigkeit zu prüfen und gegebenenfalls einen Experten zu Rate
ziehen. Dann gibt es auch hier die Chance, Häuser oder Wohnungen mit
Potenzial zu entdecken.“

70-Quadratmeter-Wohnungen sind heiß begehrt

Einen maßgeblichen Einfluss auf die Werthaltigkeitsprognose hat die
Entwicklung der Wohnflächennachfrage. Diese lässt sich für einzelne
Immobilientypen ausweisen, was interessante Trends offenbart. So wird
die Nachfrage nach Wohnungen mit einer Durchschnittsgröße von rund 70
Quadratmetern in vielen Teilen Deutschlands konstant steigen. „Grund
ist vor allem der Trend zu mehr Singlewohnungen und kleineren
Haushalten“, sagt Pfeiffenberger. In diesem Immobiliensegment liegen
gleich zwei niedersächsische Landkreise an der Spitze: Auf die
Grafschaft Bentheim folgt der Landkreis Emsland.

Bei den 110-Quadratmeter-Wohnungen profitieren vor allem Bayern und
die Region Weser-Ems von einer wachsenden Nachfrage. Anders in Teilen
Ostdeutschlands oder im Ruhrgebiet und dem Saarland: Hier stagniert
die Entwicklung oder ist sogar rückläufig.

Für große Einfamilienhäuser mit rund 195 Quadratmetern Wohnfläche
bedeutet der Trend zu kleiner werdenden Haushalten in vielen Teilen
Deutschlands eine deutlich sinkende Nachfrage. Dazu gehören zum
Beispiel das Ruhrgebiet, der Bayerischen Wald und das Saarland. In
Landkreisen, die an Metropolen wie München oder Berlin grenzen,
wächst allerdings auch in diesem Immobiliensegment die Nachfrage
deutlich.

Hintergrundinformationen zur Postbank-Studie „Wohneigentum 2015“

Das Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos hat für die Postbank die
künftige Wertentwicklung von Privatimmobilien in den 402 deutschen
Kreisen prognostiziert und in einem „Werthaltigkeits-Index Prognose
2030“ abgebildet. Der Index basiert auf makro- und sozioökonomischen
Indikatoren zur Bevölkerungsentwicklung, Altersstruktur,
Haushaltsentwicklung, Bruttowertschöpfung und Wohnflächennachfrage in
den jeweiligen Regionen.

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