Geputztes Deutschland

Architekturwettbewerb Putz erfolgreich beendet: Am 8. November wird in Berlin zum zweiten Mal der "Bundesdeutsche Architekturpreis Putz" verliehen - ausgelobt vom Deutschen Stuckgewerbebund (DSB) und der Sto AG. Der international tätige Bauzulieferer mit Sitz in Stühlingen hatte das Preisgeld nahezu verdoppelt und 25.000 Euro gestiftet. Eine unabhängige Jury unter Vorsitz von Prof. Hannelore Deubzer, Berlin, schloss jetzt in der Hauptstadt die Sichtung von 203 Einsendungen aus ganz Deutschland abAm 8. November wird in Berlin zum zweiten Mal der "Bundesdeutsche Architekturpreis Putz" verliehen - ausgelobt vom Deutschen Stuckgewerbebund (DSB) und der Sto AG. Der international tätige Bauzulieferer mit Sitz in Stühlingen hatte das Preisgeld nahezu verdoppelt und 25.000 Euro gestiftet. Eine unabhängige Jury unter Vorsitz von Prof. Hannelore Deubzer, Berlin, schloss jetzt in der Hauptstadt die Sichtung von 203 Einsendungen aus ganz Deutschland ab.

Die Bewerbungen aus den Bereichen Neubau und Sanierung repräsentierten in besonderer Weise den Werkstoff Putz - an der Fassade und damit Stadtbild gestaltend oder im Innenraum. "International namhafte Architekten, Investoren, Wohnbaugesellschaften aber auch Handwerksbetriebe hatten vielfältige Projekte eingereicht. Wir freuen uns über das große Echo", betonte Jochen Stotmeister, Vorstandsvorsitzender der Sto AG zum Abschluss der Jurysitzung. "Sowohl in der Sanierung als auch im Neubau ist Putz ein ganz eigenes Element der Gestaltung - das gilt für innen wie außen. Die Kreativität der Architekten verbindet sich dabei in besonderer Weise mit dem Können der Handwerker. Im Zeitalter völlig neuer Fassadenkonzepte braucht Putz den Vergleich mit Glas, Stahl oder Holz nicht zu scheuen. Auch dieser Wettbewerb hat gezeigt, welche großen Gestaltungsmöglichkeiten der eher als traditionell bewertete Werkstoff in der Gegenwart besitzt - farblich, strukturell oder ganz modern im Material-Mix."

Den ersten Preis - und damit 15.000 Euro - erkannten die Fachpreisrichter, Prof. Hannelore Deubzer, Berlin, Prof. Mario Campi, Lugano, Prof. Arno Lederer, Karlsruhe, Prof. Peter Cheret, Stuttgart und Prof. Johann Eisele, Darmstadt, dem "Haus am Cöllenhof" in Bonn-Endenich zu. Der Entwurf zu diesem hell verputzten Turmgebäude mit zehn Wohneinheiten stammt vom Bonner Architekten Uwe Schröder. Der Planer griff die Traditionen des Kreuzgangs mittelalterlicher Gebäude auf, die immer ein Ort der Begegnung und des Gesprächs waren. Angelehnt an den Bedarf von Singlehaushalten oder Kleinfamilien, entwickelte der Architekt ein besonderes Konzept für komfortable und individuelle Wohnlösungen. Ein Atrium schafft einen Außenraum im Innenbereich und erleichtert so die Kommunikation der Bewohner untereinander.

Mit einer Auszeichnung in Höhe von 5.000 Euro bedacht wurde der Nikolaisaal Potsdam. Für den künstlerischen Entwurf des modernen Konzerthauses zeichnete der französische Architekt Rudy Ricciotti, Bandol, verantwortlich. Prämiert wurden die einzigartigen Innenraumgestaltungen des großen Saales und des Foyers. Die gleiche Auszeichnung erhielt das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung. Die Juroren würdigten die vorbildliche Sanierung eines Plattenbaus von Engel und Zimmermann, Köln, der in das Gebäudeensemble des neuen Hauptstadtobjekts integriert wurde.


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