Energiespar-Tips für die kalte Jahreszeit

Eine moderne Ölheizung arbeitet außerordentlich wirtschaftlich, denn Jahresnutzungsgrade von deutlich mehr als 90 Prozent sind bei den heutigen kompakten ÖI-Niedertemperaturheizkesseln die Regel. Außerdem ist Heizöl nach wie vor eine der preiswertesten Heizenergien. Trotzdem lassen sich auch bei klirrender Kälte mit einigen einfachen Regeln noch Sparreserven mobilisieren - ohne daß dicke Wollpullover und Angora-Socken Ersatzdienst leisten müssen.Heizung im Winter nie abschalten

Eine moderne Ölheizung arbeitet außerordentlich wirtschaftlich, denn Jahresnutzungsgrade von deutlich mehr als 90 Prozent sind bei den heutigen kompakten ÖI-Niedertemperaturheizkesseln die Regel. Außerdem ist Heizöl nach wie vor eine der preiswertesten Heizenergien. Trotzdem lassen sich auch bei klirrender Kälte mit einigen einfachen Regeln noch Sparreserven mobilisieren - ohne daß dicke Wollpullover und Angora-Socken Ersatzdienst leisten müssen.

Ein auf den ersten Blick vielleicht widersprüchlicher Rat des Instituts für wirtschaftliche Oelheizung e. V. (IWO) heißt: "In der kalten Jahreszeit niemals die Heizung komplett ausschalten, erst recht nicht während des Winterurlaubs."Sonst könnte es passieren, daß der Ofen womöglich ganz aus ist - wenn nämlich bei extremen Minusgraden wasserführende Rohre zufrieren. Die Anlage sollte daher in dieser Zeit lediglich abgesenkt weitergefahren werden. Dasselbe gilt für selten genutzte Nebenräume. Dort sollten die Heizkörper niemals ganz ausgestellt, sondern mit abgesenkter Temperatur betrieben werden. Sind Thermostatventile vorhanden - damit sollte eigentlich jeder Heizkörper ausgestattet sein - einfach die Frostschutzeinstellung wählen.

Ohnehin gilt: Während mehrstündiger Abwesenheit der Hausbewohner und insbesondere während der Nachtstunden die Heizung grundsätzlich im reduzierten Betrieb fahren.

Hochsensible, automatische Steuerungen - einmal programmiert - erledigen diese Schaltung zuverlässig und gradgenau. Wer besonders clever ist, nutzt dabei die Speicherfähigkeit der Heizkörper und drosselt die Heizanlage bereits ein bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen.

Einer der häufigsten Fehler beim wirtschaftlichen Umgang mit Wärmeenergie ist falsches Lüften. Wer stundenlang ein Fenster auf Kipp stellt, vergeudet sein Geld. "Kurz, aber kräftig lüften, am besten einige Minuten lang Durchzug", lautet die Empfehlung der WO-Experten. So entweicht nur die Wärme der verbrauchten Luft, in den Wänden und Möbeln aber bleibt sie gespeichert. Ein weiterer Tip: Während des Lüftens die Thermostate herunterstellen.

Regelrechte Energiekiller sind Wäschestücke oder Handtücher, die zum Trocknen über Heizkörper gehängt werden, weil sie isolierend wirken. Auch schwere Vorhänge, die einen Heizkörper verdecken, oder massive Heizkörperverkleidungen schlucken unnötig viel Energie, weil sie die Wärmeabgabe behindern. Vor den Fenstern erfüllen zugezogene Vorhänge dagegen einen hervorragenden zusätzlichen Wärmeschutz. Das gilt noch mehr für Rolläden. Sie sollten daher in der kalten Jahreshälfte schon während der Abendstunden und die Nacht über heruntergelassen werden. Und schließlich: Müssen es unbedingt 22 Grad sein? Jedes Grad weniger spart ungefähr 6 Prozent Energie. Nach Expertenmeinung liegt die gesündeste Raumtemperatur ohnehin bei etwa 20 Grad Celsius. In Schlafräumen sind das allerdings auch noch zuviel: Hier gelten 16 bis 17 Grad als angemessen.

Die beste Heizungsanlage jedoch bleibt unter ihren Möglichkeiten, wenn sie nicht regelmäßig gewartet wird. Wie beim Auto empfiehlt sich einmal pro Jahr eine Inspektion durch den Heizungsfachmann. Dabei werden der Kessel gereinigt, Brenner und Regelung optimal eingestellt. Zum Check sollten aber auch das Entlüften des gesamten Heizsystems und das eventuelle Auffüllen mit Wasser gehören. Denn Luftblasen in Heizkörpern oder im Fußbodenheizungsystem behindern erheblich die Wärmeabgabe und kosten zusätzliche Energie. Das größte Energiesparpotential bietet freilich moderne Heizungstechnik. Ein Vergleich macht das deutlich: So verbraucht eine moderne Ölheizung gegenüber einer vor 1980 installierten und damit technisch überholten Anlage rund 30 Prozent weniger Heizöl. Und mit Öl-Brennwerttechnik - mehr und mehr im Kommen - lassen sich im Vergleich zu einer Altanlage bis zu 40 Prozent Heizöl einsparen.


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