Internet-Telefonie bei Firmen auf dem Vormarsch

Düsseldorf, 05.07.2007 - Im Juni 2007 setzten laut Statistischem Bundesamt mehr als die Hälfte aller Firmen in Deutschland einen Breitbandzugang ein - die Voraussetzung für Voice over IP. Bisher konnten Kleinunternehmen jedoch kaum vom VoIP-Hype profitieren. Verfügbare VoIP-Lösungen waren zu teuer und deren Integration zu komplex. Neue Entwicklungen der Hardware-Hersteller undDüsseldorf, 05.07.2007 - Im Juni 2007 setzten laut Statistischem Bundesamt mehr als die Hälfte aller Firmen in Deutschland einen Breitbandzugang ein - die Voraussetzung für Voice over IP. Bisher konnten Kleinunternehmen jedoch kaum vom VoIP-Hype profitieren.
Verfügbare VoIP-Lösungen waren zu teuer und deren Integration zu komplex. Neue Entwicklungen der Hardware-Hersteller und VoIP-Anbieter machen vor allem die sanfte Migration zur Internet-Telefonie jetzt deutlich einfacher und vergleichsweise günstig. sipgate macht anhand einer Checkliste deutlich, worauf Firmen bei der Migration achten sollten. Berücksichtigt werden Unternehmen bis zu einer Größe von 20 Mitarbeitern.

1. Wie funktioniert die sanfte Migration zur Internet-Telefonie?

Bei dem sanften Wechsel zur Internet-Telefonie wird über VoIP/TK-Systeme das Festnetz weiter miteinbezogen. So werden eingehende Telefonate wie bisher über den ISDN-Anschluss zugestellt. Für ausgehende Gespräche kommt dagegen Voice over IP zum Einsatz. Die Berücksichtigung des Festnetzes bietet Firmen dabei die Absicherung ihres Telefonverkehrs, falls die Breitbandverbindung einmal ausfallen sollte. Firmenrufnummern sind von der Umstellung nicht betroffen, sie müssen weder portiert noch erneuert werden. Die Kostenvorteile sind niedrigere Telefongebühren, Einsparungen beim Aufbau des Firmennetzes und die einfache Integration.

2. Muss die Breitband-Kapazität für VoIP erhöht werden?

Neben der üblichen Internetnutzung, wie E-Mail-Verkehr und Internet-Surfen, ist der Datenverbrauch für Internet-Telefonie zu kalkulieren. Bei Verwendung des Sprachcodecs G.711, der eine ISDN-Audioqualität bietet, wird eine Datenrate im Up- und Downstream von jeweils rund 100 kBit/s beansprucht. Bei der Kapazitätsplanung ist insbesondere auf den Upstream zu achten, da dieser bei DSL-Zugängen im Vergleich zum Downstream deutlich kleiner ausfällt. Für Unternehmen, die bis zu drei ISDN-Anschlüsse nutzen, ist deshalb ein ADSL 6 MBit-Anschluss mit 512 kBit/s Upstream ausreichend. Damit sind bis zu fünf VoIP-Gespräche parallel möglich. Kommen bis zu fünf ISDN-Anschlüsse zum Einsatz, ist ein ADSL2+ Anschluss mit einem Upstream von 1.024 kBit/s empfehlenswert, der bis zu zehn gleichzeitige VoIP-Telefonate erlaubt. Call-Center sollten dagegen eine höhere Breitbandkapazität einplanen.

3. Kann die vorhandene TK-Anlage weitergenutzt werden?

Ja. TK-Anlagen können mittels Spezial-Hardware für Voice over IP aufgerüstet werden. Eine entsprechende Lösung bietet der Hersteller AVM mit dem 'VoIP-Gateway 5188' an. Dazu wird das Gateway zwischen dem
ISDN-Mehrgeräte- oder Anlagenanschluss und der ISDN-Telefonanlage installiert. Die vier internen und externen S0-Schnittstellen erlauben bis zu acht Telefonate gleichzeitig - wahlweise per Festnetz oder Voice over IP. Aufgrund der einfachen Administration via Web-Browser entfallen sonst übliche Installations- sowie Folgekosten für Serviceaufträge. Das 'VoIP-Gateway 5188' kostet bei sipgate 589,- Euro*.

4. Wann lohnt der Einsatz einer VoIP/TK-Anlage?

Firmen mit Erst- oder Ersatzbedarf in Sachen Telefonanlage können von Voice over IP doppelt profitieren. Denn dank Internet-Telefonie wird für Sprache und Daten nur noch ein Netzwerk benötigt. Ein separates Firmen-Telefonnetz muss damit nicht mehr verlegt werden. Eine VoIP/TK-Lösung, die diese Voraussetzung erfüllt, ist die Siemens 'HiPath BizIP'. Das Siemens-System wird mit dem ISDN- und Breitbandanschluss sowie mit dem LAN verbunden, an das ebenfalls die Systemtelefone angeschlossen werden. Die dezentrale Datenspeicherung des Siemens-Systems sorgt dafür, dass etwa Sprachnachrichten und Kontakte auch bei einem Ausfall der Hauptkomponente über die Systemtelefone abrufbar bleiben. Die Steuerungseinheit der 'HiPath BizIP' kostet 299,- Euro*, die Systemtelefone sind ab 239,- Euro* erhältlich.

Vorteil: Bei VoIP telefonieren an das Firmennetzwerk angeschlossene Geschäftsstellen untereinander kostenlos. Darüber hinaus können Firmenrufnummern vereinheitlicht werden, auch wenn sich Filialen in verschiedenen Städten befinden. Gleiches gilt für Heimarbeitsplätze.

5. Bleiben die Firmennummern bestehen?

Ja. Alle Firmennummern inklusive Nebenstellen können ohne Einschränkung weitergenutzt werden. Dafür stellt sipgate das Dienstmerkmal 'sipgate für Telefonanlagen' bereit. Dieses veranlasst, dass die Telefonanlage die jeweilige Mitarbeiter-Rufnummer automatisch als Absenderrufnummer setzt, bevor sipgate das Gespräch über den Breitbandanschluss in die Telefonnetze vermittelt. Eingehende Telefonate und Rückrufe erreichen die Mitarbeiter wie bisher über den ISDN- oder Mehrgeräte-Anschluss. Im telefonischen Kontakt mit Geschäftspartnern und Kunden ändert sich damit nichts.

6. Entsteht durch Voice over IP ein Sicherheitsproblem?

Nein. Firmen, die ihr Netzwerk gut absichern, sind keiner besonderen Gefahr ausgesetzt. Um Internet-Telefonate abzuhören, müssten Angreifer sich bereits innerhalb des Firmennetzwerkes bewegen, über Expertenwissen verfügen und auch die interne Netzwerkabsicherung überlisten. Doch selbst dann ist das Mithören von Gesprächen nur in seltenen Fällen und mit hohem Aufwand möglich.

* Preise sipgate Onlineshop, inkl. 19 % MwSt, zzgl. 6,95 Euro Versand

weiter Informationen unter www.sipgate.de/presse


- https://www.baumagazin.de/3388