Umfrage (VIII)Mehrheit der Deutschen offen für Wohnen mit mehreren Generationen

Mehrere Generationen unter einem Dach - für mehr als zwei Drittel der Deutschen (68,8 Prozent) ist diese Wohnform durchaus vorstellbar. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag der comdirect bank. Gern gesehene Mitbewohner in einem Haus sind die eigenen Eltern (30,8 Prozent) und die eigenen, erwachsenen Kinder mitsamt deren Nachwuchs (18 Prozent). Tür an Tür mit den Schwiegereltern möchten nur die wenigsten der Befragten leben (2,9 Prozent).So sehr das generationenübergreifende Wohnen auch auf Zuspruch stößt - die Realität in Deutschland sieht ganz anders aus. Nur jeder Zwölfte (8,3 Prozent) lebt laut Umfrage derzeit mit mehreren Generationen unter einem Dach, davon die meisten mit ihren Eltern (40 Prozent), den erwachsenen Kindern (16,5 Prozent) - oder den Schwiegereltern (8,2 Prozent).

Weitere Ergebnisse der Umfrage:
- Obwohl diese Wohnform oftmals für ältere Personen ausgelegt ist, sind Menschen ab 60 Jahren vergleichsweise zurückhaltend: In dieser Altersgruppe können sich nur 61 Prozent vorstellen, mit mehreren Generationen unter einem Dach zu leben (Durchschnitt: 68,8 Prozent), 20,1 Prozent der Befragten ab 60 Jahren lehnen dies ab. Die höchste Zustimmung findet sich unter den 40- bis 49-Jährigen (72,7 Prozent).
- Zwischen Männern (67,1 Prozent) und Frauen (70,4 Prozent) gibt es nur geringe Unterschiede, was die Zustimmung zum generationenübergreifenden Wohnen betrifft.
- Insgesamt können sich 16,4 Prozent der Befragten nicht vorstellen, mit mehreren Generationen unter einem Dach zu leben.

Datenbasis
Die Umfrage wurde vom IMWF Institut für Management und Wirtschaftsforschung (Hamburg) im Januar 2010 durchgeführt. Online-Befragung von 2.038 Personen in Deutschland ab 18 Jahren, bundesweit, repräsentativ über Geschlecht, Alter und Bundesland. Mehrfachnennungen möglich

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