Energetische GebäudesanierungWider die falschen Mythen

Die Potenziale im Gebäudebestand zur Energie- und CO2-Einsparung sind gewaltig, werden aber nach wie vor nicht ausgenutzt. Noch immer bestimmen zahlreiche Irrtümer die öffentliche Diskussion um die zweite Säule der Energiewende. Sanierer sind verunsichert und zögern energetische Modernisierungsarbeiten hinaus. Die „Mythen der energetischen Gebäudesanierung“ widerlegt die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) jetzt in einer neuen VeröffentlichungDie DUH möchte mit ihrem neuen Hintergrundpapier mit Vorurteilen über die energetische Sanierung aufräumen: So amortisieren sich Dämmstoffe energetisch beispielsweise in kurzer Zeit. Gedämmte Fassaden halten genauso lange wie normale und eine Veralgung lässt sich vermeiden. Die Kosten für Wärme steigen seit dem Jahr 2000 um etwa 100 Prozent – eine Sanierung ist künftig also noch rentabler.

Der Gebäudesektor ist für rund 40 Prozent des Endenergieverbrauchs verantwortlich. Obwohl etwa ein Viertel aller emittierten CO2-Mengen in Deutschland auf die Erzeugung von Raumwärme entfallen, sind von den circa 18 Millionen Wohngebäuden in Deutschland etwa 75 Prozent kaum oder gar nicht energetisch saniert. Erst im Juli 2014 hatte die Europäische Kommission gegen Deutschland und rund zwanzig weitere Mitgliedstaaten Vertragsverletzungsverfahren wegen der noch ausstehenden Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie in nationales Recht eingeleitet. Die Frist für die Bundesregierung ist am 22.9.2014 abgelaufen, ohne dass die Richtlinie umgesetzt ist.

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