Bei Heizungsaustausch:Zukunftsfit durch großen Wärmespeicher

Fünf bis zehn Mal größere Wärmespeicher als nach heutigem Standard üblich sollten Hausbesitzer künftig einplanen, empfiehlt das Fraunhofer Institut. So ausgerüstet können Eigentümer erneuerbare Energien optimal einsetzen. Wer seine alte Heizung ersetzt, ist mit einem so genannten Hybridsystem gut beraten.Ein Speicher für Warmwasser, wie er in Millionen Einfamilienhäusern steht, fasst heute durchschnittlich 100 Liter. Künftig sollten es laut dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme 500 bis 1.000 Liter sein, damit nicht nur Energie für die Trinkwassererwärmung vorgehalten werden kann. „Ein moderner Speicher nimmt große Mengen umweltfreundlicher Energie für die Beheizung auf und gibt sie nach aktuellem Wärmebedarf dann wieder ab. Deshalb wird mehr Kapazität benötigt“, erklärt Markus-Oliver Kube, Geschäftsführer des Heizsystemherstellers Solvis. Für Hausbesitzer heißt dies: Sie machen sich unabhängig davon, ob gerade die Sonne scheint, und sparen kräftig an den Heizkosten!

Bei der Investition variabel bleiben 
Wer seinen Heizungs-Oldtimer im Keller nach neuesten Standards erneuert, kann sein Budget um bis zu 50 Prozent entlasten. Das passende Wärmekonzept erstellt ein Energieberater oder ein kompetenter Handwerksbetrieb. Stand der Technik sind so genannte hybride Heizsysteme, die unterschiedliche Energieträger wie Gas, Öl, Bioenergie oder Erdwärme miteinander koppeln können und so große Flexibilität beim Heizen ermöglichen. Herzstück ist ein zentraler Wärmespeicher wie beispielsweise der „SolvisMax“, in den sämtliche Heizsysteme eines Gebäudes ihre Energie einspeisen. Die neue Generation des bewährten Serien-Testsiegers (Infos: www.solvis.de) kann nicht nur Einfamilienhäuser, sondern jetzt bis zu acht Wohnungen versorgen. Die Basisversion kostet circa 12.000 Euro.

Kostenlose Sonnenwärme nutzen 
In ihr neues Heizsystem sollten Modernisierer Solarkollektoren am besten gleich einbinden. Die Wärme aus der Sonne senkt die laufenden Kosten alleine um bis zu 25 Prozent. Gut zu wissen: Die Förderung für Heizungsmodernisierungen hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (www.bafa.de) seit kurzem deutlich erhöht – sie kann jetzt bis zu 8.000 Euro betragen.

Checkliste: Heizung sanieren 
 Einen unabhängigen Energieberater zu Rate ziehen! Die BAFA fördert die Vor-Ort-Beratung mit Zuschüssen bis 1.100 Euro. 

Ältere Heizkessel sind für den Heizbedarf vieler Gebäude mit schon verbesserter Dämmung und Wärmeschutzfenstern oft überdimensioniert. „Ein zu großer Kessel verbraucht unnötig Energie und stößt zu viele Schadstoffe aus. Neue Anlagen kommen mit wesentlich weniger Leistung aus und sind damit auch preisgünstiger im Betrieb“, erläutert Solvis-Experte Markus-Oliver Kube.

Die fachgerechte Dämmung von Heizungs- und Warmwasserleitungen, der Einbau von Hocheffizienzpumpen und der Einsatz voreinstellbarer Thermostatventile spart weitere Energie.

Je mehr beheizte Wohnungen ein Gebäude besitzt, desto wichtiger ist der hydraulische Abgleich der Heizanlage. Alle Komponenten werden optimal aufeinander abgestimmt, damit sich die Wärme im Haus gleichmäßig verteilt. Bei einem größeren Mehrfamilienhaus sollte ein Fachingenieur die Berechnungen übernehmen.

Modernisierer müssen die Investition in eine neue Heizanlage nicht alleine stemmen: Sie bekommen von der BAFA Fördergelder, die seit 1. April noch aufgestockt wurden. Von der KfW-Förderbank gibt es vergünstigte Kredite und auch Zuschüsse.


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