Wer schon jetzt die Heizung modernisiert, profitiert noch in diesem Winter

Nur noch zehn Monate bis zum Ablauf der nächsten "Schonfrist" 17.01.2001 - Die Uhr tickt: Am 1. November 2001 läuft für rund 640 000 veraltete Öl- und Gasheizungen die "Schonfrist" unweigerlich ab. Von diesem Termin an müssen diese Altanlagen die strengeren, niedrigeren Grenzwerte für Abgasverluste nach der Bundes-Immissions-Schutz-Verordnung (BImSchV) einhalten.Nur noch zehn Monate bis zum Ablauf der nächsten "Schonfrist" 17.01.2001 - Die Uhr tickt: Am 1. November 2001 läuft für rund 640 000 veraltete Öl- und Gasheizungen die "Schonfrist" unweigerlich ab. Von diesem Termin an müssen diese Altanlagen die strengeren, niedrigeren Grenzwerte für Abgasverluste nach der Bundes-Immissions-Schutz-Verordnung (BImSchV) einhalten. Viele dieser alten Anlagen werden jedoch auch durch technische Nachrüstung die für sie gültigen Abgaswerte nicht erreichen können. Sie müssen daher komplett gegen moderne, Energie sparende Heizkessel ausgetauscht werden.
Welche Anlagen von der Ablauffrist zum November 2001 betroffen sind, lässt sich auf dem Schornsteinfeger-Aufkleber am Heizkessel oder im Schornsteinfegerprotokoll nachlesen. "Dran" sind alle Heizkessel mit einer Nennleistung bis zu 25 Kilowatt (kW), die bei der Einstufungsmessung 1997 mehr als 13 Prozent Abgasverlust aufgewiesen haben, außerdem Heizkessel im Leistungsbereich von 26 bis 50 kW, bei denen der Schornsteinfeger mehr als 12 Prozent Abgasverlust festgestellt hatte. Auch Anlagen zwischen 51 und 100 kW müssen zum 1. November 2001 modernisiert sein, wenn ihre Abgasverluste bei der Einstufungsmessung mehr als 11 Prozent betragen haben.
"Wer aber ohnehin in spätestens zehn Monaten seine Heizung modernisieren muss, sollte überlegen, ob er nicht sofort mit dem Energiesparen beginnen will", rät das Institut für wirtschaftliche Oelheizung e. V. (IWO). Wer nämlich schon jetzt modernisiert, kann noch in der laufenden Heizperiode von einem deutlich geringeren Heizölverbrauch profitieren und damit einen Teil der Investitionskosten für seine neue Heizung sogleich wieder herausholen. In welchen Dimensionen durch eine Heizungsmodernisierung bei den Brennstoffkosten gespart werden kann, zeigt sich am Beispiel der modernen Ölheizung. Im Vergleich zu einer veralteten Heizanlage verbrauchen heutige Öl-Niedertemperaturkessel bis zu 30 Prozent weniger Heizöl, moderne Öl-Brennwertgeräte kommen gegenüber einer Altanlage sogar auf ein Einsparpotenzial von 40 Prozent.
Da lässt sich leicht ausrechnen, wie sehr sich die Investition in moderne Ölheizungstechnik bezahlt macht - nicht nur bei hohem Energiepreisniveau. "Wer sofort mit dem Energiesparen beginnen möchte, sollte also kurzfristig mit seinem Heizungsbauer Kontakt aufnehmen", empfiehlt IWO. Der Winter ist übrigens für eine Modernisierung kein Hinderungsgrund. Denn der neue Heizkessel wird in aller Regel an einem Tag installiert. Eine baldige, vorgezogene Modernisierung lohnt sich natürlich auch für alle Hausbesitzer, deren veraltete Heizkessel nach den Vorschriften der BImSchV erst zum November 2002 oder 2004 fällig werden. Schließlich verheizen auch sie jeden Tag mehr Energie als nötig, wenn sie bis zum letzten Termin mit der Heizungssanierung warten.


- https://www.baumagazin.de/1007