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Luftzug an Türen und Fenstern

Was kann man tun?

Wenn es draußen so richtig kalt ist, soll es im Haus möglichst warm und gemütlich sein. Die Heizung wird aufgedreht, Fenster und Türen bleiben geschlossen. Trotzdem macht sich hin und wieder ein kühler Windhauch bemerkbar, ohne dass ein Fenster oder eine Tür geöffnet wäre – warum?

Material arbeitet mit Temperaturen und Luftfeuchtigkeit

Heutzutage sind Fenster und Türen selten aus Holz, meist werden sie aus Kunststoffen, manchmal auch aus Metall gefertigt. Trotzdem arbeiten auch diese Materialien und dehnen sich aus beziehungsweise ziehen sich zusammen, wenn sich die Temperaturen ändern. Die Schwankungen der Luftfeuchtigkeit sind allerdings nur für Holz so richtig schädlich, Kunststoff und Metall können sie weniger anhaben. Was passiert aber nun mit den Türen und Fenstern beziehungsweise deren Rahmen, wenn es drinnen warm und trocken, draußen aber kalt und feucht ist? Die Türen und ihre Rahmen sowie die Fenster bekommen ja beides ab. Und das Material reagiert darauf – es verzieht sich. Das kann bei einer neuen Tür schon im ersten Winter passieren, kann aber auch einige Jahre dauern.

Erster Reflex: Neue Dichtungen

Dichtungen in Türen und Fenstern in kräftigere und voluminösere Dichtungen umzutauschen, kann eine gute Idee sein. Allerdings werden sich die Türen und Fenster mit den kräftigeren Dichtungen nur noch unter massiver Gewaltanwendung schließen lassen, die Dichtungen kleben, und das Ganze wird schnell zu einem kraftaufwändigen Ärgernis. Zumal der Verzug so heftig sein kann, dass die Dichtung nicht unbedingt hilft. Im Zweifelsfall kann das durch einen Fachmann festgestellt werden, noch bevor die alten Dichtungen gegen neue ausgetauscht werden.

Türen und Fenster können mit Anpressdruck geschlossen werden

Eine neue Tür oder ein neues Fenster muss es dann aber trotzdem nicht sein. Denn es gibt noch eine andere Möglichkeit. Vor einigen Jahren hat ein findiger Schreinermeister in Hessen festgestellt, dass es zwar Schließsysteme für Fenster gibt, die mit Anpressdruck arbeiten – für Türen aber nicht. Er entwickelte ein entsprechendes System, das Dichtungssystem für Fenster und Türen – eco-lock®. Dieses System ermöglicht das dichte Schließen von Türen und Fenstern ohne großen Kraftaufwand, und es kann auch bei bereits verzogenen Türen und Fenstern mit handelsüblichem Werkzeug eingebaut werden.

Zugluft kann übrigens durchaus aufgrund alter, porös gewordener Dichtungen entstehen. Die Dichtungen auszutauschen ist also nicht per se ein schlechter Gedanke. Bei Fenstern kann es auch helfen, die Beschläge zu ölen und richtig einzustellen. Schnelle Hilfe bei Zugluft auf Fußbodenhöhe bieten Dichtschienen und Bürstendichtungen für Türen. Und solange man auf die Lieferung aus dem Baumarkt wartet, kann ein zusammengerolltes Handtuch den Spalt auf dem Boden abdichten. Schöner sehen Türrollen oder Rollentiere aus, die speziell zum Abdichten dieser kleinen Ritzen erfunden wurden. Nur: Wer hat das schon einfach so zu Hause?

Nicht nur eine Frage des Komforts

Wenn Türen und Fenster nicht mehr dicht schließen, ist das kein kosmetisches Problem oder eine Frage von Komfort. Es ist ein Energieproblem, und damit ein Umweltproblem. Denn durch den Spalt zwischen Tür und Rahmen respektive Fenster und Rahmen geht viel Wärme nach draußen verloren, was unnötige Energiekosten verursacht. Davon abgesehen kommen durch den Spalt auch Abgase von draußen herein, und im Falle eines Wohnungsbrandes kann sich der Luftzug brandbeschleunigend auswirken. Rauch dringt durch den Spalt und gefährdet andere. Und eine gut geschlossen Tür ist auch halbwegs schalldicht. Es gibt also viele Gründe, undichte Türen und Fenster wieder abzudichten, auch jenseits von unangenehmer Kühle in Türnähe.

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