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Umweltfreundlich Bauen

Definition, Kosten und praktische Tipps

Wer seinem Gewissen und seiner Geldbörse etwas Gutes tun möchte, versucht heutzutage möglichst umweltfreundlich zu bauen: Weniger Energieverbrauch bedeutet im Idealfall weniger laufende Kosten und weniger CO2 Ausstoß. Hier folgen einige Tipps, um das eigene Haus umweltfreundlich zu bauen.

Umweltfreundliches Bauen

Umweltfreundliches Bauen bedeutet, beim Bau eines Hauses möglichst ökologisch und nachhaltig vorzugehen. Das bezieht sich einerseits auf den Bau des Hauses selbst (z.B. sind Holz oder Naturstein umweltfreundlicher, als Beton), andererseits aber auch auf dessen Lage und Energienutzung und -effizienz. So ist ein Haus, das viel Licht aufnimmt und mit natürlichen Dämmstoffen wenig Wärme abgibt besser, als ein Haus im Schatten anderer Gebäude, das zusätzlich noch hohen Energieverbrauch hat.

Das Material

Die erste Frage beim ökologischen Hausbau ist in der Regel, aus welchem Material das Haus gebaut wird. Während viele Materialien nämlich stark ressourcenverbrauchend sind, gibt es zwei simple Baustoffe, die als relativ umweltschonend gelten. Als erstes ist hier natürlich Holz zu nennen. Da es eine nachwachsende Ressource ist, Wärme sehr gut speichert (dennoch sollte man zusätzlich dämmen) und wiederverwendbar ist, hat Holz von allen möglichen Baustoffen die beste Klimabilanz. Man sollte allerdings zu nachhaltigem Holz aus der lokalen Umgebung greifen.

Der zweite relativ ökologische Baustoff ist Ziegelstein. Die lange Lebensdauer und natürlich Wärme- und Schalldämmung von Ziegeln macht sie zu einem sehr umweltfreundlichen Baumaterial. Der einzige Nachteil ist, dass Ziegelsteine oft schwer zu recyceln sind. Ob Ziegel- oder Holzbau ist aus finanzieller Sicht egal. Auch gedämmt wird bei beiden Baustoffen meist umweltfreundlich, da üblicherweise Mineralwolle als Dämmstoff verwendet wird. Auf Styropordämmung sollte aufgrund ihrer schlechten Umweltbilanz grundsätzlich vermieden werden, auch wenn sie günstiger ist.

Das passende Heizmaterial

Wichtig beim Eigenheim ist natürlich auch der passende Energieträger. Heutzutage sehr beliebt ist Solarenergie, welche Sonnenwärme speichert und diese Wärme zum Heizen verwendet. Aber es können auch andere umweltfreundliche Energieträger zum Heizen benutzt werden. Hier eine kleine Übersicht der jeweiligen Vor- und Nachteile:

  • Solarenergie: Photovoltaikanlagen sind teuer in der Anschaffung, verbrauchen dafür aber nur Sonnenenergie. Keine
    laufenden Kosten fallen an
  • Strom: Die
    Anschaffung einer kostspieligen Wärmepumpe ist notwendig. Die laufenden Kosten
    sind sehr hoch. 
  • Holz:
    Scheitholz benötigt einen Vergaserkessel, Holzpellets einen Heizkessel. Diese
    sind beide eher teuer. Dafür sind die Heizkosten danach vergleichsweise sehr
    niedrig. Großer Vorteil: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. 
     
  • Erdwärmeheizung:
    Diese Art des Heizens ist anfangs relativ kompliziert. Es muss eine Bohrung
    vorgenommen werden, die oft behördliche Genehmigungen benötigt. Sie ist nur bei
    Neubauten sinnvoll. Zusätzlich ist die
    Erdwärmepumpe
    an sich
    relativ teuer. Dafür verbraucht man nur natürliche Ressourcen und verfügt über
    eine zuverlässiges Heizsystem, welches kaum laufende Kosten verursacht.

Die perfekte Art, ökologisch zu heizen gibt es leider nicht. Der jeweilige Energieträger muss zu den Gegebenheiten passen. Doch sind die genannten Energieträger prinzipiell die Besten, um dauerhaft die Umwelt zu schonen.

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