Kaufratgeber Fußboden

Trends 2017 und Tipps zur Auswahl

Stehen Hausbau, Sanierung oder Renovierung an, ist die Frage nach dem idealen Fußboden vielerorts ein Thema. Die Auswahl ist riesig und reicht vom edlen Parkett über preiswerten Laminat bis hin zu gemütlichem Teppich oder ökologisch sinnvollem Linoleum. Ein Blick auf die Trends 2017 kann die Kaufentscheidung erleichtern. Ergänzend finden Sie in diesem Ratgeber Tipps zur Auswahl langlebiger Böden.

Dunkle Teppichböden

Dunkle Teppichböden sind in diesem Jahr ein absoluter Hingucker. Kombiniert mit viel Weiß, hellem Grau oder Cremetönen lassen sich Räume in geschmackvolle und überaus einladende Zonen verwandeln. Besonders gefragt ist 2017 Blau in diversen Nuancen, welches das Zeug zur Farbe des Jahres hat. Blue Denim steht hoch im Kurs und darf auch als Untergrund großzügig eingesetzt werden. Doch Vorsicht: Dunkle Untergründe können Räume schnell erdrückend wirken lassen. Im Idealfall kommen sie in hellen Bereichen zum Einsatz oder werden zumindest mit hellem Mobiliar sowie zarten Wandfarben ergänzt.

Parkett: Qualität und Behaglichkeit

Der Landhausstil ist in Zeiten von Hektik, Schnelllebigkeit und Stress populärer denn je. Bewohner schätzen die Behaglichkeit, die von dieser Art der Einrichtung ausgeht. Parkettboden darf aufgrund der Verwendung von Holz im Landhaus nicht fehlen. Es steht für die wesentlichen Faktoren Wärme, Wohnlichkeit und Rückzug. Neben klassischem Parkett sind Parkettdielen beliebt. Matte Oberflächen und Dielen mit gewollten Gebrauchsspuren liegen im Trend. Sie ergänzen den Landhausstil gekonnt und verleihen dem Zuhause einen natürlichen ungezwungenen Charme. Die Hölzer Eiche und Nussbaum sind vorherrschend, jedoch in zahlreichen Ausführungen erhältlich, sodass sie sich in jede Wohnlandschaft perfekt integrieren lassen.

Beim Kauf von Parkett ist es elementar darauf zu achten, ob das Produkt für Fußbodenheizungen geeignet ist. Wäre das nicht der Fall, leitet der Fußboden die erzeugte Wärme von unten nicht schnell genug nach oben weiter. Das Ergebnis: Der Energieverbrauch steigt merkbar, weil es länger dauert bis Räumlichkeiten die gewünschte Temperatur erreichen. Um Energieverlusten und hohen Heizkosten vorzubeugen, muss der Holzboden entsprechend konzipiert sein. Parkett für Fußbodenheizungen vom Fachhandel Meister transportiert Wärme zügig in den Wohnraum, weil Lufteinschlüsse in der hochverdichteten HDF-Mittellage auf ein Minimum reduziert sind. Derartige Lufteinschlüsse haben eine wärmedämmende Wirkung und verursachen Energieverluste.

Die Tabelle informiert über weitere wichtige Entscheidungskriterien:



KriteriumErläuterungenNutzungsklassenJeder
Fußboden wird einer Nutzungsklasse (NK) zugeordnet. Diese
informiert darüber, wie strapazierfähig dessen Oberfläche ist.
Während NK21 für Räume wie das Schlafzimmer mit geringerer
Nutzung ausreicht, sollte es in Wohnräumen wie Küche, Flur oder
Wohnzimmer NK23 sein.
NutzschichtParkett
muss eine Nutzschicht von minimal 2,5 Millimeter aufweisen,
ansonsten darf er nicht als Parkett nach DIN EN 13489 bezeichnet
werden.
HärtegradHölzer
haben unterschiedliche Härtegrade. Nadelhölzer sind weniger hart
als Laubhölzer, weshalb sich für Böden in stark beanspruchten
Zimmern Laubhölzer besser eignen. Das Trendholz Eiche liegt hier
im Mittelfeld.

Weiß in allen Facetten: Altweiß, Creme und Co.

Weiß bleibt 2017 ein wichtiger Bestandteil der Wohnlandschaft. So auch auf dem Fußboden. Egal ob Teppichböden, Laminat oder Linoleum, zahlreiche Produkte sind in hellen Farben erhältlich. Dabei muss es kein reines Weiß sein. Weniger harte Töne wie Altweiß oder Creme haben einen wärmeren Charakter und bringen jede Menge Anpassungsfähigkeit mit sich. Denn zu diesen Böden passt in Sachen Wandfarben, Accessoires und Möbel einfach alles. Beim Laminat sind schöne Landhausdielen empfehlenswert. Diese werden beispielsweise mit einem Imitat von Eiche in Ausführungen wie „weiß deckend“ oder ähnlichen Bezeichnungen verkauft. Hierbei profitiert der Käufer von sehr hellen Böden, die durch die Holzstruktur natürlich und wohnlich aussehen.

Das Magazin Living at Home hat mit Wohnexpertin Jasmin Tschechne gesprochen. Im Interview zu den Wohntrends 2017 fasst sie passend zusammen: „In der hellen Gegenbewegung sehe ich viel Aquarell, Naturtöne und auch weiterhin viel Weiß und helle Eiche in den Möbeln und Wohn-Accessoires im nordischen Look.“ Im Beitrag finden Leser viele weitere Tipps zur Inneneinrichtung 2017, die das Kombinieren von Materialien und Farben erleichtern.

Informationen zu Linoleum

Linoleum erlebt derzeit ein wahres Comeback. Lange wurde das Material aus Gründen der Verwechslung mit synthetischen Böden gemieden. Mittlerweile sind Verbraucher besser informiert und greifen häufiger zu dieser Lösung. Linoleum wird aus einer Mixtur aus Leinöl, Naturharzen, Kalkstein, Holzmehl und Pigmenten gefertigt. Das umweltfreundliche Naturprodukt begeistert mit einer langen Liste an positiven Eigenschaften:

  • Linoleum ist extrem pflegeleicht
  • das Laufgefühl ist weich, fußwarm und daher sehr angenehm
  • Linoleumoberflächen sind robust und langlebig
  • antibakterielles und hygienisches Material
  • gut für Fußbodenheizungen
  • antistatisch

Neues Material: Ceramin

Bei Ceramin handelt es sich um ein relativ neues Material frei von Schadstoffen. Der Trägerwerkstoff kann vollständig in den Recyclingkreislauf integriert werden und ist geprägt von wasserfesten und enorm strapazierfähigen Oberflächen. Mit Ceramin lassen sich Böden in verschiedensten Designs realisieren wie Nachbildungen von Stein- oder Holzoptiken.

Fazit 



Die Fußbodentrends gehen, wie auch im Bereich Möbel und Accessoires, stark in Richtung Natur. Nachhaltige Materialien wie Holz oder Linoleum erfreuen sich zunehmender Beliebtheit für eine zeitlose Einrichtung. Generell lohnt sich die Investition in hochwertige Produkte, um dauerhaft von einem zuverlässigen, pflegeleichten und ästhetischen Untergrund zu profitieren. Noch mehr Tipps zur Auswahl hochwertige Fußböden haben wir in einem weiteren Ratgeber zum Hausbau arrangiert. Was beim Austausch alter Bodenbeläge für die Gesundheit entscheidend ist, können Sie hier nachlesen. In unserem Beitrag zum Thema Asbest und PAK gehen wir auf riskante Wohngifte ein.

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