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Energiespar-Tipp der Verbraucher-Zentrale

Wärmedämmung nur in Kombination mit moderner Heiztechnik!: Der Energiebedarf eines Gebäudes ist abhängig vom Wärmeschutz der Gebäudehülle und von der eingesetzten Heizungstechnik. Je besser der Wärmeschutz und je effizienter die Heizungstechnik, umso weniger Brennstoff wird benötigt, um die gewünschte Raumtemperatur zu erhalten. Doch die beste Wärmedämmung ist nur halb so viel wert, wenn im Keller des Hauses weiterhin ein veralteter Heizkessel mit hohen Energieverlusten seinen Dienst versieht

Der Energiebedarf eines Gebäudes ist abhängig vom Wärmeschutz der Gebäudehülle und von der eingesetzten Heizungstechnik. Je besser der Wärmeschutz und je effizienter die Heizungstechnik, umso weniger Brennstoff wird benötigt, um die gewünschte Raumtemperatur zu erhalten. Doch die beste Wärmedämmung ist nur halb so viel wert, wenn im Keller des Hauses weiterhin ein veralteter Heizkessel mit hohen Energieverlusten seinen Dienst versieht. Darauf haben die Verbraucher-Zentrale Nordrhein-Westfalen und der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima NRW hingewiesen. "Die Wärmedämmung bringt nur in Kombination mit einer Heizkesselerneuerung dauerhaft die höchstmögliche Einsparung an Energie", heißt es in einer gemeinsamen Broschüre von Fachverband und Verbraucher-Zentrale.

Die neue Energieeinsparverordnung (EnEV) verpflichtet auch Besitzer von Altbauten, sich über die energetische Optimierung ihres Hauses Gedanken zu machen. Denn gerade im Gebäudebestand liegen die größten Energiesparpotenziale. So kann nach einer kompletten wärmetechnischen Sanierung unter Ausnutzung aller technischen Optionen der Brennstoffverbrauch eines älteren Gebäudes im Idealfall um bis zu 80 Prozent gesenkt werden.

Doch vor einer Investition fragen sich viele Hausbesitzer: Welche Energieeinsparmaßnahme bringt den größten Kosten-Nutzen-Effekt? Die Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft (VdZ) und der Zentralverband Sanitär, Heizung, Klima (ZVSHK) raten als Erstmaßnahme zu einer Heizungsmodernisierung. Aus gutem Grund: "Im Schnitt verursachen bei einer umfassenden Hausmodernisierung die Investitionen für eine moderne Heizung nur elf Prozent der Gesamtkosten", hat der ZVSHK ausgerechnet, "bringen aber bis zu 40 Prozent Energieeinsparung", beispielsweise beim Ersatz eines veralteten Kessels gegen ein modernes Öl-Brennwertgerät.

Die Verbesserung der Wärmedämmung schneidet mit einem Einsparpotenzial von bis zu 30 Prozent zwar ebenfalls gut ab, beansprucht nach ZVSHK-Berechnungen aber 70 Prozent der Gesamtkosten. Werden alte Fenster durch wärmeschutzverglaste ersetzt, so schlüsselt der ZVSHK weiter auf, macht dies 19 Prozent der gesamten Sanierungskosten aus, bringt aber nur einen Einspareffekt von rund zehn Prozent.

Warum die Kopplung einer verbesserten Wärmedämmung erst mit einer Heizungsmodernisierung Sinn macht, erklärt die Verbraucher-Zentrale NRW so: "Bei älteren Häusern ändert sich durch eine umfassende Wärmedämmung spürbar der Bedarf an Energie zur Beheizung der Wohnräume. Deshalb wird in gut gedämmten Altbauten nach Ablauf der Sanierung häufig nur noch ein Teil der bisherigen Energie benötigt. Der Wärmebedarf ist gesunken und damit auch die notwendige Kesselleistung. Hierdurch verschlechtert sich nochmals der Wirkungsgrad eines älteren Heizkessels."

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