Rund 650.000 Heizkessel sind im nächsten Jahr fällig

Vorgezogene Modernisierung einer veralteten Heizung rechnet sich - Ab 1. November 2004 müssen alle Heizungen in Deutschland die niedrigeren Grenzwerte für Abgasverluste nach der Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) einhalten. Mit diesem Termin ist die allerletzte Übergangsfrist für bestehende Anlagen abgelaufen. Heizungen mit einer Leistung bis 25 Kilowatt (kW) dürfen dann höchstens elf Prozent Abgasverlust aufweisen. Für Kessel zwischen 25 und 50 kW gelten zehn Prozent als Obergrenze, bei größeren Anlagen sind es neun ProzentAb 1. November 2004 müssen alle Heizungen in Deutschland die niedrigeren Grenzwerte für Abgasverluste nach der Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) einhalten. Mit diesem Termin ist die allerletzte Übergangsfrist für bestehende Anlagen abgelaufen. Heizungen mit einer Leistung bis 25 Kilowatt (kW) dürfen dann höchstens elf Prozent Abgasverlust aufweisen. Für Kessel zwischen 25 und 50 kW gelten zehn Prozent als Obergrenze, bei größeren Anlagen sind es neun Prozent.

Laut Statistik des Schornsteinfegerhandwerks sind rund 650.000 veraltete Heizkessel von dieser Vorschrift betroffen. Aber nur die wenigsten von ihnen können durch eine technische Nachbesserung die künftig geltenden Höchstwerte erreichen. Die Mehrzahl muss wohl durch neue Heizanlagen ersetzt werden. Das endgültige Aus dieser Kesselveteranen ist vom Gesetzgeber durchaus beabsichtigt: Denn heutige Heizkessel verbrauchen deutlich weniger Energie, verursachen somit auch erheblich weniger CO2- und Schadstoffemissionen. Moderne Heizanlagen schonen also Umwelt und Portemonnaie gleichermaßen. Deshalb raten Schornsteinfeger- und Heizungsbauhandwerk allen Besitzern von Heizkesseln, die ab November 2004 ihre Lizenz verlieren: "Warten Sie nicht bis zum nächsten Jahr, wenn die Frist abläuft, modernisieren Sie lieber noch vor dem kommenden Winter!"

Eine vorgezogene Sanierung der veralteten Heizung bringt Vorteile, erklärt dazu das Institut für wirtschaftliche Oelheizung e.V. (IWO). Vor allem kann bereits in der kommenden Heizsaison deutlich Energie eingespart werden, bis zu etwa 40 Prozent bei der Installation beispielsweise eines Öl-Brennwertkessels. Je früher also eine Modernisierung erfolgt, umso eher amortisiert sich die Investition aufgrund der geringeren Brennstoffkosten. Zudem können Modernisierer sogleich vom Komfort heutiger Heizungstechnik bei Bedienung, Regelung und Brauchwasserbereitung profitieren.

Wer frühzeitig vor dem Ablauf der letzten Frist modernisiert, riskiert auch nicht, in einen Liefer-Engpass zu geraten. Heizgerätehersteller und Heizungsbauhandwerk befürchten nämlich zum Herbst nächsten Jahres einen Auftragsstau, der womöglich kaum termingerecht zu bewältigen ist. Wer also schon jetzt eine Modernisierung in Angriff nimmt, kann die Handwerker zum Wunschtermin bestellen und hat zudem freie Auswahl unter den Kesselangeboten.

Ein weiterer guter Grund, die sowieso fällige Sanierung vorzuziehen: Bei älteren Heizkesseln erhöht sich erfahrungsgemäß die Störanfälligkeit. Eventuell noch anfallende Reparaturkosten wären somit schlecht angelegt. Und wenn sogar ein Totalausfall bei klirrendem Frost die Neuanschaffung von heute auf morgen erzwingt, könnte sich die Gesamtrechnung wegen voraussichtlich anfallender Überstunden nochmals erhöhen.

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