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Langzeitvergleich zwischen den wichtigsten Wärmeenergieträgern

Seit 25 Jahren: Heizöl preiswerter als Erdgas – Die laufenden Brennstoffkosten sind ein wesentlicher Indikator für die Wirtschaftlichkeit eines Heizsystems. Schließlich beeinflussen sie als ständig wiederkehrender Posten langfristig das Haushaltsbudget. Einen entsprechenden Langzeitvergleich zwischen den beiden meistverbreiteten Energieträgern entschied die Ölheizung für sich: In den vergangenen 25 Jahren war Heizöl im Bundesdurchschnitt deutlich preiswerter als Erdgas

Die laufenden Brennstoffkosten sind ein wesentlicher Indikator für die Wirtschaftlichkeit eines Heizsystems. Schließlich beeinflussen sie als ständig wiederkehrender Posten langfristig das Haushaltsbudget. Einen entsprechenden Langzeitvergleich zwischen den beiden meistverbreiteten Energieträgern entschied die Ölheizung für sich: In den vergangenen 25 Jahren war Heizöl im Bundesdurchschnitt deutlich preiswerter als Erdgas. Von Januar 1980 bis Dezember 2004 zahlte ein Ölheizungsbetreiber für seine Wärmeenergie 6735 Euro weniger als ein Gasheizungsbetreiber. Diese Differenz bezieht sich auf eine jährliche Bezugsmenge von 3000 Litern beziehungsweise auf die entsprechende Energiemenge Erdgas (33.540 kWh).

Wie sehr die regelmäßig anfallenden Energiekosten im Verhältnis zu den einmaligen Anschaffungskosten einer Heizanlage über die Jahre ins Gewicht fallen, verdeutlicht der Gesamtaufwand für die Heizenergie. In den letzten 25 Jahren summierte sich die Brennstoffkostenrechnung für diese Bezugsmenge bei einer Gasheizung einschließlich Grundgebühr auf 29.166 Euro, für eine Ölheizung fielen nur 22.431 Euro an. Erdgas war also im Durchschnitt rund 30 Prozent teurer als Heizöl. Alle Zahlenangaben basieren auf den Daten des Statistischen Bundesamtes sowie den monatlichen Erhebungen der Fachzeitschrift „Brennstoffspiegel“.

Noch deutlicher schlägt der Preisvorteil in weniger gut isolierten oder größeren Häusern mit einem entsprechend höheren Heizenergieverbrauch zu Buche. Bei einem Jahresverbrauch von beispielsweise 4500 Litern Heizöl (50.310 kWh Gas) musste eine Familie mit einer Gasheizung in den letzten zweieinhalb Jahrzehnten durchschnittlich 10.102 Euro mehr ausgeben als ihre Nachbarn mit einer Ölheizung. Fachzeitschrift „Brennstoffspiegel“.

Trotz jüngster Rekord-Rohölnotierungen ist Heizöl weiterhin günstiger einzukaufen als Erdgas. Im Mittel der ersten vier Monate 2005 lag der Erdgaspreis um fast 18 Prozent höher als der Heizölpreis.

Das Institut für wirtschaftliche Oelheizung e.V. (IWO) schlussfolgert aus dem Ergebnis der Brennstoffkostenbilanz: „Die Modernisierung einer veralteten Ölheizung ist in aller Regel wirtschaftlich sinnvoller als die Umstellung auf einen anderen Energieträger.“ Zumal bei einem Wechsel zusätzliche Kosten anfallen, etwa für den Gasanschluss. Obendrein kann ein Ölheizungsbetreiber dank eigener Bevorratung durchaus günstiger einkaufen als zum Jahresdurchschnittspreis. So lag der Durchschnittspreis 2004 bei 40,9 Cent pro Liter, zeitweise war der Liter Heizöl im vergangenen Jahr aber schon für 33,4 Cent zu haben.

IWO 2005

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