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Modernisieren ist Maßarbeit – Energiebedarf des Gebäudes ermitteln / Maßnahmen aufeinander abstimmen / Rechtzeitig vorsorgen

Ob Öl oder Gas – der Heizenergiebedarf älterer Immobilien liegt schnell bei 250 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr. "Mit einer umfassenden energetischen Modernisierung lässt sich dieser im Schnitt auf ein Drittel reduzieren", wissen die

Ob Öl oder Gas – der Heizenergiebedarf älterer Immobilien liegt schnell bei 250 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr. "Mit einer umfassenden energetischen Modernisierung lässt sich dieser im Schnitt auf ein Drittel reduzieren", wissen die Experten der Landesbausparkassen (LBS). Entscheidend ist eine genaue Planung: Wo liegen Energieschlupflöcher? Welche Maßnahmen sind effizient? Welche Reihenfolge ist sinnvoll? Und wie lässt sich die "Frischzellenkur" des Hauses finanzieren?

3.000 Liter Öl bzw. neun Tonnen CO2 – das kann die Jahresbilanz für den Heiz- und Warmwasserbedarf eines Bestandsgebäudes mit 120 Quadratmetern Wohnfläche in Deutschland sein. Durch eine Modernisierung können Eigentümer solcher Energiefresser den Verbrauch im Schnitt von 25 Liter auf bis zu 8 bis 10 Liter pro Quadratmeter verringern. Die Vorteile: Erheblich sinkende Heizkosten bei steigendem Wert der Immobilie und mehr Wohnkomfort in den eigenen vier Wänden – zudem wird die Umwelt entlastet.

Am Anfang jeder Modernisierung steht eine gründliche Bestandsaufnahme. Dabei hilft der Modernisierungs-Kompass, den die Landesbausparkassen gemeinsam mit dem EN-OP-Institut anbieten: Ob Dach, Außenwand, Fenster oder Heizung – der Modernisierungs-Kompass zeigt, welche Maßnahmen am Haus notwendig und besonders wirkungsvoll sind. Im Internet (www.LBS.de/modernisierungskompass) können Eigentümer die Eckdaten ihres Hauses direkt eingeben. Die individuelle Auswertung mit Modernisierungsempfehlungen kommt dann per Post. Der Service ist für Hausbesitzer kostenlos.

Gezielt modernisieren
"Die Faustregel lautet: Erst die Gebäudehülle sanieren und dann die Haustechnik nachrüsten", so Peter Burk vom Institut Bauen und Wohnen aus Freiburg. "Wenn Dach, Fassade, Fenster und Außentüren gut gedämmt sind, sorgen neue Heizungs-, Warmwasser- und Strominstallationen für eine optimale Energieeffizienz." Bei der Planung der Maßnahmen gilt es zu beachten, dass Bestandsimmobilien in der Regel bewohnt sind. Auch die Witterungsverhältnisse müssen berücksichtigt werden – so sollte z. B. die Heizungsanlage nicht unbedingt bei kaltem Winterwetter erneuert werden.

Wichtig ist es, alle Maßnahmen genau aufeinander abzustimmen. Für die meisten Eigentümer ist es daher sinnvoll, einen Fachmann hinzuzuziehen. Qualifizierte Energieberater finden Hausbesitzer beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (www.bafa.de) und der Deutschen Energieagentur (www.dena.de). Die Beratung vor Ort wird durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gefördert.

Finanzierung: Bausparen plus Fördermittel
Auch eine Modernisierung muss finanziell auf sicheren Füßen stehen. Mit einem Bausparvertrag können Eigentümer gezielt vorsorgen. Die Landesbausparkassen bieten spezielle Tarife, die sich durch sehr günstige Bauspardarlehenszinsen (oft unter 2 Prozent nominal) und eine rasche Tilgung auszeichnen. So ist der Sparer schnell wieder schuldenfrei.

Zusätzliche Unterstützung bekommen Modernisierer vom Staat. Was viele nicht wissen: Wer Fördermittel in Anspruch nehmen möchte, benötigt für seine Immobilie einen bedarfsorientierten Energieausweis. Mehr Informationen zum neuen Gebäudeenergieausweis finden Eigentümer im Internet unter www.LBS.de/modernisieren/gebaeudeenergieausweis.

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