AG Passivhaus macht in Waltenhofen aus einem 28- ein 4-Liter-Haus
Waltenhofen (jm). Wie aus einem Ölschlucker ein Energiesparer wird, demonstrierte die AG Passivhaus am Beispiel eines 44 Jahre alten Reihenhauses in Waltenhofen. Die Spezialisten für energieeffizientes Planen und Bauen senkten mit hochwertigen Sanierungsmaßnahmen den Energieverbrauch um satte 85 Prozent und erhöhten den Wohlfühlfaktor in den Räumen um mindestens den gleichen Wert
Jürgen Viebranz sitzt zufrieden in seinem Wohnzimmer. „Ich bin begeistert“,
sagt der 53-Jährige und seiner Frau geht es genauso. Vor einem Jahr hatte
das Ehepaar erstmals Kontakt mit den Leuten der AG Passivhaus, damals bei den Altbautagen in Kempten. Wolfram Kroner und seine AG Passivhaus-Kollegen
konnten Jürgen und Brunhilde Viebranz schnell davon überzeugen, dass es nur
mit ein paar kosmetischen Sanierungsmaßnahmen nicht getan ist. „Wenn umbauen, dann richtig“, meint Jürgen Viebranz heute. „Jetzt haben wir für
die nächsten 15, 20 Jahre Ruhe.“
Er und seine Frau hatten das Haus von deren Mutter übernommen. Vor dem Umbau
lag der Energiebedarf bei 28 Litern pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr. Zum
Vergleich: ein Neubau darf laut geltender Energieeinsparverordnung (EnEv)
neun Liter verbrauchen. Doch das war den neuen Hausbesitzern nach der Beratung durch das AG Passivhaus-Team noch zu wenig. Sie entschieden sich
für eine Lösung, die sogar besser als der „EnEv Minus 30 Prozent“-Standard
ist. Sprich: der Energieverbrauch beträgt jetzt vier Liter pro Quadratmeter im Jahr.
Möglich wurde das durch eine Sockel-, Aufdach- und Fassadendämmung und den Einbau einer kombinierten Pellets-Solar-Heizung. Die alten Fenster waren vor
fünf Jahren ausgetauscht worden. „Alles hat reibungslos funktioniert“, betont Jürgen Viebranz und spricht dem Weitnauer Ingenieurbüro Herz & Lang, in dessen Händen die Bauleitung lag, ein großes Lob aus. Die AG Passivhaus, in der sich Firmen aus dem Allgäu und aus anderen Teilen Bayerns sowie Baden-Württembergs zusammengeschlossen haben, versteht sich als Komplettanbieter, der sich von der Energieberatung, über die Förderantragsstellung bis hin zur Bauleitung und Qualitätssicherung um alles kümmert. Auch um die Kostenrechnung. „Die hat genau gestimmt“, betont Brunhilde Viebranz. „Es gab keine bösen Überraschungen.“
Die energetischen Maßnahmen wurden mit dem zinsgünstigen CO2-Gebäudesanierungsdarlehen in Höhe von 50.000 Euro und dem Wohnraum Modernisierungsdarlehen Öko Plus, ebenfalls in Höhe von 50.000 Euro, finanziert. „Die Ausgaben werden sich schon in ca. 13 Jahren amortisiert haben“, erklärt Wolfram Kroner. „Mal ganz abgesehen von der enormen
Wertsteigerung, die das Haus durch diese hochwertige Sanierung erfahren
hat.“ Und dem hervorragenden Raumklima. „Die Wände sind immer warm. Das ist
sehr angenehm“, freut sich Jürgen Viebranz.
Der erste Nachbar in der Reihenhaussiedlung hat sich schon zu einer
Hausbesichtigung angemeldet. Wolfram Kroner ist zuversichtlich, dass das Haus der Familie Viebranz nicht das letzte in dieser Straße sein wird, an dem das AG Passivhaus-Team Hand anlegt.
Weitere Informationen:
AG Passivhaus GmbH,
Internet: www.ag-passivhaus.de