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Erneuerbaree Energien

Wärmepumpen für die Umwelt

Unsere europäischen Nachbarn machen es vor: die Schweizer heizen
bereits 40 Prozent aller Häuser mit einer Wärmepumpe. Deutschland zieht
jetzt nach: Allein in den letzten drei Jahren stiegen die
Verkaufszahlen für Wärmepumpen jährlich von 18 000 auf 45 000 Stück.

Durch steigende Brennstoffkosten und wachsendes Umweltbewusstsein
setzen immer mehr Bauherren auf erneuerbare Energien. Neben
Solaranlagen und Holzpellet-Öfen erfreuen sich auch Wärmepumpen
zunehmender Beliebtheit. Sie funktionieren nach einem einfachen
Prinzip: die Pumpe entzieht ihrer Umwelt ganzjährig Wärme und gibt sie
über ein Trägermedium an das Heizungswasser ab.

Das optimale System

Die Wärme kann aus Luft, Erde oder Wasser aufgenommen werden. Dem
Erdreich entziehen Pumpen die Energie entweder durch horizontal im
Boden verlegte Rohrsysteme oder vertikal in die Erde getriebene
Erdsonden. Eine weitere Möglichkeit,  Heizenergie aus dem Boden zu
gewinnen, sind in Brunnenanlagen integrierte Grundwasserpumpen.
Luftwärmepumpen beziehen hingegen die Wärme aus der Umgebungsluft. „Um
das richtige System zu finden, sollte ein Fachhandwerker zurate gezogen
werden. Bei der Beratung betrachtet er nicht nur die Bedürfnisse der
Eigentümer, sondern auch die baulichen Gegebenheiten von Haus und
Grundstück“, erklärt Iris Laduch von der BHW Bausparkasse. Horizontal
im Boden verlegte Kollektoren sind vergleichsweise günstig, schränken
jedoch die Nutzung des Grundstückes ein, da die darüber liegende Fläche
weder bebaut noch asphaltiert werden darf. Bei Erdsonden muss beachtet
werden, dass die Bohrungen für die Sonden nicht tiefer als 99 Meter
sind, da ab 100 Metern laut Deutschem Bergwerksgesetz eine Genehmigung
notwendig ist. Die Installation von Luftwärmepumpen ist hingegen ohne
große bauliche Veränderungen auch bei Altbauten möglich. Besonders
effizient arbeiten Wärmepumpen bei Heizungssystemen mit niedriger
Vorlauftemperatur von circa 35 Grad – also bei Fußboden- und
Wandheizungen. Gemeinsam ist allen Systemen, dass eine elektrische
Pumpe die Wärme ins Haus bringt. Um die Öko-Bilanz neutral zu halten,
kann eine solche Pumpe auch mit Öko-Strom betrieben werden.

Förderung kassieren

Eine Wärmepumpe kostet zwischen 20 000 und 35 000 Euro. Seit Januar
fördert die Bundesregierung den Einbau. Die Installation bei Neubauten
unterstützt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
mit bis zu 2 000 Euro. Wer eine alte Heizung austauscht, kann sogar mit
bis zu 3 000 Euro rechnen

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