StartBauenGartenBetonierten Bereich in eine Grünfläche verwandeln

Betonierten Bereich in eine Grünfläche verwandeln

So verschwindet die Betonwüste und macht Platz für frisches Grün

Erstreckt sich hinter dem Haus eine traurige Betonlandschaft, statt blühende Beete und eine gemütliche Sitzgelegenheit, werden Baumängel an älteren Immobilien besonders deutlich. Haben sich Bauherren den Garten anders vorgestellt, liegt einiges an Aufwand vor ihnen.

Sicherheit geht vor

Soll der Beton verschwinden, steht zunächst die Sicherheit im Fokus. Zunächst gilt es in Erfahrung zu bringen, ob unter dem Beton Versorgungsleitungen verlaufen. Das örtliche Versorgungsunternehmen kann darüber Auskunft geben. Ist dies der Fall, sollte das Graben einem professionellen Unternehmen überlassen werden.

Den Schutz nicht unterschätzen

Durch das Aufbrechen von Beton kann es zu schädlichen Staubentwicklungen kommen. Das Entfernen von Beton sollte daher nicht ohne fester Arbeitskleidung, Sicherheitsschuhen, Sicherheitsbrillen, Atemmasken und weiterem Zubehör erfolgen (wie z.B. Ohrenschützer). Weiterhin ist der Beton scharfkantig, was ebenfalls eine Verletzungsgefahr darstellt.

Schäden an der Immobilie vermeiden

Damit die Staubentwicklung eingedämmt werden kann, bietet es sich an, den Beton mit Plastikplanen abzudecken. Alle nahegelegenen Fenster und Glasflächen sollten mit Sperrholzplatten abgedichtet werden, damit sie nicht durch Betonsplitter zerstört werden können.

Schwere Technik erleichtert das Vorgehen

Mit entsprechenden Geräten lässt sich die Arbeit deutlich vereinfachen, vor allem aber beschleunigen.

  • Schlaghammer: Dünne Betonplatten lassen sich mit einem Schlaghammer aufbrechen. Der Kraftaufwand ist allerdings hoch. Elektrische Schlaghammer erleichtern die Arbeit deutlich. 
  • Abbruchhammer: Je nachdem, wie viele Arbeiten mit einem Abbruchhammer erledigt werden, sollte dieses Gerät z.B. im Baumarkt ausgeliehen werden. Ist das Gerät häufiger im Einsatz oder für einen längeren Zeitraum, empfiehlt sich der Kauf. Für die am Haus anfallenden Arbeiten dürfte ein 60 Pfund (27 Kilogramm) schweres Gerät ausreichen. 

Tipp: Die Geräte müssen nicht zwingend angeschafft werden, sondern lassen sich auch mieten.
Hindernisse beseitigen 


Während des Aufbrechens des Betons werden vermutlich Drahtgitter sichtbar werden. Diese Verstärkungen wurden ursprünglich eingesetzt, um den Beton zusammenzuhalten. Dünnere Drahtgitter lassen sich meist mit einer Drahtzange entfernen. Handelt es sich um komplexere Verstärkungen, wird ein Bolzenschneider gebraucht.

Wohin mit dem Abfall

Ist der Beton weitgehend aufgebrochen, wächst der Abfallberg. Nicht selten ist die Gartengestaltung ein Großprojekt, wobei mehrere separate Baustellen anfallen, sollen doch alle Bauideen, die man bei Nachbarn, im Fernsehen oder im Hotel während des letzten Urlaubs abgeschaut hat möglichst schnell umgesetzt werden. Sind dabei Löcher im Erdreich entstanden, profitiert der Bauherr nun davon, denn der Schotter kann als Füllmaterial verwendet werden.

Ansonsten gilt es, die Fläche komplett von Beton freizuräumen, bevor die Grünfläche entstehen kann. Dabei gilt es zu beachten, dass Beton ein immenses Gewicht entwickelt und die Schubkarre nicht überladen werden sollte.

Tipp: Für größere Betonmengen bietet es sich an, einen Abfallcontainer zu mieten.

Die Bodenvorbereitung

Ist der Beton verschwunden, muss die nun freigelegte Grundfläche zunächst gründlich aufgelockert werden. Das Erdreich muss mindestens spatentief aufgegraben werden. Bei schweren Lehmböden kann eine Motorhacke die Arbeit erleichtern. Damit später eine geschlossene Rasenfläche entstehen kann, müssen Steine und Wurzelreste komplett entfernt werden.

Der Boden unter der Betonfläche ist meist stark verdichtet und sollte durch die Einarbeitung von Sand durchlässiger gemacht werden. Die Wurzeln des Rasens wachsen bis zehn Zentimeter in die Tiefe. Mit Kalk und Kompost erhält der Boden wichtige Nährstoffe. Bevor mit der Aussaat begonnen wird, sollte die vorbereitete Fläche etwa einen Monat ruhen.

Die Bodenbearbeitung

Nach der Ruhephase wird der Boden mit einem Rechen eingeebnet und anschließend mithilfe einer Latte glattgezogen. Das späte Frühjahr ist der ideale Zeitpunkt für die Einbringung des Rasensamens. Die Bodentemperatur sollte nicht mehr unter zehn Grad abfallen.

Samen einbringen

Je nach Flächenumfang wird der Samen von Hand oder mithilfe eines Streuwagens ausgebracht. Pro Quadratmeter sind etwa 25 Gramm Rasensamen einzuplanen. Damit später keine Lücken im Rasen entstehen, sollte in Längs- wie auch in Querrichtung ausgesät werden.

Erdreich befestigen

Nach der Aussaat kommt die Rasenwalze zum Einsatz, um den Boden zu befestigen. Rasensamen wird nicht mit Erdreich bedeckt, denn es handelt sich um Lichtkeimer. Damit der Wind den Samen nicht davonträgt, kann etwas Torf als Schutz aufgetragen werden.

Abschließend werden die Grassamen mit einem feinen Wasserstrahl gleichmäßig angefeuchtet. In den nächsten Wochen ist der Rasen konstant feucht zu halten. Bei einer Wuchshöhe von etwa sieben Zentimetern kann der Rasenmäher erstmals zum Einsatz kommen.

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