Trauraum-Box im naturroten Ziegel"mantel"

Verblender als unverzichtbares Gestaltungselement zeitgemäßer Architektur - Dass Ziegel aus gebranntem Ton nicht nur ein bewährter Baustoff sind, sondern auch ein unverzichtbares Gestaltungselement zeitgemäßer Architektur, beweist das neue Rathaus am Marktplatz von Hallbergmoos in Nachbarschaft zum Flughafen München: Ziegelsichtfassaden aus naturroten Vormauerziegeln setzen prägende Akzente in die moderne Architektur aus Stahl, Glas und BetonDass Ziegel aus gebranntem Ton nicht nur ein bewährter Baustoff sind, sondern auch ein unverzichtbares Gestaltungselement zeitgemäßer Architektur, beweist das neue Rathaus am Marktplatz von Hallbergmoos in Nachbarschaft zum Flughafen München: Ziegelsichtfassaden aus naturroten Vormauerziegeln setzen prägende Akzente in die moderne Architektur aus Stahl, Glas und Beton. Der Bürgersitz als Teil des neuen Zentrums in der aufstrebenden Kleinstadt mit rund 8.000 Einwohnern aus über 70 Nationen wurde vom Münchner Architekturbüro BBHS Baur, Botz, Höllerer, Steinkirchner planerisch verantwortet. "Wir setzten das Material Ziegel bei diesem Projekt sehr bewusst ein, um der neuen Ortsmitte einen eigenen Charakter zu geben", betont Architektin Dorothea Baur.

Mit seinem gegliederten Baukörper lehnt sich das Rathaus an die umgebende Baustruktur an, wobei der Kopfbau signifikant in den Straßenraum hineinwirkt und mit dem gegenüberliegenden Schulgebäude eine Stadtachse bildet. Alle die Demokratie repräsentierenden wichtigen Funktionen wie Bürgerbüro, Sitzungssäle und Standesamt sind in den optisch dominierenden Ziegelbaukörpern, die reinen Verwaltungsfunktionen im rechtwinklig zur Straße angeordneten Längsbau untergebracht. Eingangshalle und Bürgerbüro im Erdgeschoss verstehen sich nach Auffassung der Architektengemeinschaft BBHS als "erweiterte Marktplatzfläche". Die Galerien der Halle bieten vielfältige Blickbeziehungen und großzügige Raumeindrücke. Vielflächige Glasfassaden schaffen bauliche Transparenz und sorgen für Licht sowie gute Arbeitsatmosphäre. Die Fensteröffnungen sind geschickt variiert und abwechslungsreich gestaltet. Die Materialwahl beschränkt sich nach Architektenaussagen "auf einige wenige natürliche bzw. in ihrer Farbe und Wirkung naturbelassene Baustoffe wie Ziegel, Sichtbeton, Holz und Naturstein".

Blickfang des Rathauses sind der kubische Kopfbau des Sitzungsgebäudes unter flach geneigtem, stützenfreiem Satteldach und die aus der Front des Langhauses nahezu "heraus gelöste" Trauraum-Box. In angenehmem Kontrast zu den Stahl-Glas- und Putzfassaden sind diese Bauteile mit reizvoll-strukturierter hinterlüfteter Verblendfassade gestaltet. Die verwendeten naturroten Vormauerziegel wurden in gebänderter Form vermauert, betont durch wechselweise zurückliegende und vorspringende Ziegelreihen, wodurch eine plastische Wirkung der Fassaden entsteht. Im Kontext mit den hellen Fugen sind die Fassaden in ein geometrisches Raster eingepasst, das mit der kubischen Architektur korrespondiert. Durch die Ausstrahlung gebrannten Tons gelingt eine harmonische Anbindung zum übrigen Gebäude trotz unterschiedlicher Formensprache.

Naturrote Vormauerziegel mit ihrer lebendig wirkenden Oberfläche unterstreichen das Menschlich-Maßstäbliche des neu geschaffenen Komplexes und wirken als unverwechselbarer, sympathischer Blickfang einer bürgernahen Behörde. "Das Rathaus kommuniziert mit den Bürgern und vermittelt die heute so wichtige Kontaktbereitschaft", so das Resümee vieler Einwohner von Hallbergmoos, die mit einem Durchschnittsalter der Bewohner von 35 Jahren als jüngste Gemeinde Bayerns gilt.

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