Ruhe, bitte!

Beim Schallschutz kommt den Zugängen besondere Bedeutung zu: Türen und Tore sind die potenziellen Schwachstellen. Damit der Schallschutz funktioniert, müssen die Bauteile dicht schließen und spezielleMultifunktionstüren kombinieren Schallschutz mit Brand-, Rauch- und Einbruchschutz für optisch anspruchsvolle Lösungen

Beim Schallschutz kommt den Zugängen besondere Bedeutung zu: Türen und Tore sind die potenziellen Schwachstellen. Damit der Schallschutz funktioniert, müssen die Bauteile dicht schließen und spezielle Isoliermaterialien aufweisen. Schallschutztüren erreichen Dämmwerte bis über 50 dB – als Multifunktionstür (z.B. „T90-1 Teckentrup OS-72“) sogar inklusive Brand- und Rauchschutz.

Maschinenlärm dämpfen, Büros vor Geräuschen aus benachbarten Produktionsräumen schützen, Kinosäle, Diskotheken oder Konferenzräume akustisch trennen – dieses fordert besonderes gut schallisolierende Zugänge. Denn wenn Türen oder Tore dem Lärm nur wenig entgegensetzen, nutzt auch die beste Schalldämmwand nichts: Lärm findet jeden „Schleichweg“. „Eine Lärmschutz-Tür muss besonders dicht schließen – und sie braucht einen speziellen Aufbau des Türblattes mit sehr dichtem Isoliermaterial, damit möglichst kein Laut nach außen dringt“, sagt Friedhelm Schwake, Entwicklungsleiter bei Teckentrup (Verl).

Von funktional bis attraktiv
Für viele Anwendungsfälle sind Dämmstandards vorgeschrieben – z. B. im Wohnungsbau, in öffentliche Gebäude und in der Industrie. Dann dürfen nur zugelassene Türen eingesetzt werden. Seit einiger Zeit gelten die Euro-Normen DIN EN 20140 und DIN EN ISO 717-1. Sie definieren die Prüfung und Bewertung der Dezibel-Werte für das „bewertete Schalldämm-Maß Rw“.

Geht es ausschließlich um den Lärmschutz, sind stabile Türen aus Stahl die richtige Wahl. Hochschalldämmende Türen erreichen einen Dämmwert von bis zu 55 dB. Zum Vergleich: Für Türen in Sanatorien und Krankenhäusern – also Gebäuden, in denen die Bewohner oft besonders ruhebedürftig sind – sind nur 37 dB als Mindestschutz vorgeschrieben.

Oft kommen weitere Anforderungen an die Tür hinzu – wie Feuer- und Rauchschutz. Hierfür sind Multifunktionstüren konzipiert. Beispielsweise vereinen viele Teckentrup Feuerschutztüren die Qualifikationen Schallschutz, Brand- und Rauchschutz, Einbruchschutz und Wärmedämmung in einem Element.

Verarbeitungstipps
Fehler beim Einbau setzen die schalldämmende Wirkung schnell außer Kraft. Daher erfordert der Einbau besondere Sorgfalt. Auf diese Aspekte ist besonders zu achten:



· Zarge: In der Regel muss der Raum zwischen Wand und Zarge mit Mörtel, Mineralwolle oder PU-Schaum vollständig gefüllt werden. (Hersteller-Vorgaben beachten!)

· Boden: Absenkbare Bodendichtungen müssen genau eingestellt werden, damit sie dicht schließen. Alternativ kommen auch Schleif- und Anschlagdichtungen zum Einsatz.

· Wand: Das Schalldämm-Maß der Wand soll mindestens 10 dB über dem der Tür liegen.

· Bei den hochschalldämmenden Türen (z.B. dw 75-1/S „Teckentrup“ werden oft vorschließbare Fallen verwendet, welche den Anpressdruck zwischen Türblatt und Zarge erhöht.

Die neue Broschüre „Schallschutztüren“ stellt das gesamte Produktprogramm mit allen technischen Werten vor. Kostenlos als Download (www.teckentrup.biz) oder beim Teckentrup Infoservice per Post (Tel. 052 46 / 504 - 0, Fax: -230, Industriestraße 50, 33415 Verl).




(Schallschutz, Anforderungen nach DIN 4109)

Funktion erf. Rw -Wert

Wohnungs-Eingangstür 27 dB

Wohnungs-Eingangstür in Aufenthaltsraum 37 dB

Hotelzimmertür 32 dB

Behandlungsraum (Krankenhaus) 32 dB

Klassenzimmer 32 dB


Für Industrie-Anlagen ist i.d.R. ein Schallschutz-Konzept erforderlich, das u.a. Standort und Lärmquellen berücksichtigt. Näheres regelt die TA Lärm.

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