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Gut kalkuliert

Die Wirtschaftlichkeit von Holzbauten entlastet Bauherren bei der Finanzierung

Laut einer Umfrage des Verbands der privaten Bausparkassen legen 52 Prozent der Deutschen Geld für die Anschaffung von Wohneigentum auf die Seite. Dennoch ist für die meisten der Traum vom eigenen Haus eine große finanzielle Belastung. Ein Neubau in Holzbauweise kann in Sachen Wirtschaftlichkeit punkten: Holzhäuser zeichnen sich durch große Energieeffizienz, kurze Bauzeiten und eine lange Lebensdauer aus. Kompromisse in Architektur und Gestaltung müssen Bauherren indes nicht eingehen.

„Die ästhetischen und konstruktiven Vorzüge von Holz liegen in der großen Bandbreite der architektonischen Möglichkeiten“, sagt Professor Dr.-Ing. Karsten Tichelmann, Professor für Tragwerksentwicklung und Baustofftechnologie an der Hochschule Bochum sowie Direktor der Versuchsanstalt für Holz- und Trockenbau (VHT).


Ein Holzhaus braucht wenig Energie



Wenn es um den späteren Energiebedarf geht, liegen Holzhäuser weit vorn. Nicht umsonst wird ein Großteil der Niedrigenergie- und Passivhäuser in Holzbauweise realisiert. Denn Holz ist ein schlechter Wärmeleiter und die Dämmstoffe sind Platz sparend in die Holzbauelemente integriert. „Damit erzeugt die Holzbauweise niedrige Wärmeverluste bei vergleichbar schlanken Bauteilen“, erklärt Professor Tichelmann. „Durch den hohen Dämmstandard sind die Oberflächen der Holzbauteile stets angenehm warm. Das macht Holzgebäude besonders behaglich.“ Dank der schlanken Bauteile wird ein größeres nutzbares Raumvolumen erreicht als beim Massivbau. Die geringeren Nebenkosten durch den niedrigen Energiebedarf entlasten den Bauherrn schließlich bei der monatlichen Finanzierung.

Keine Doppelbelastung dank schnellem Einzug



Ein großes Plus von Holzhäusern ist die kurze Bauzeit, die die Doppelbelastung durch Miete und Finanzierung erheblich reduziert. „Wegen des geringen Eigengewichts sind Holzbauteile bestens zur Vorfertigung im Betrieb geeignet“, sagt Professor Tichelmann. „Auf der Baustelle müssen sie dann nur noch montiert werden.“ Und weil auch keine Austrocknungszeiten wie im Massivbau anfallen, sind Holzhäuser schnell bezugsfertig. Ihre Lebensdauer beeinträchtigt das nicht. „Die Beständigkeit von Holzbauten ist bei richtiger Konstruktion unbegrenzt“, räumt Professor Tichelmann mit einem alten Vorurteil auf. „Dauerhaftigkeit und Langlebigkeit sind keine Baustoffeigenschaften, sondern das Ergebnis hochwertiger Planung und Ausführung.“

Zinsgünstig bauen mit Holz

Energetisch hochwertige Neubauten fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Rahmen des Programms „Energieeffizient Bauen“ durch zinsgünstige Darlehen. Dies wiederum verringert die monatlichen Finanzierungskosten. Holzbauten erreichen hohe Effizienzwerte und qualifizieren sich daher für die KfW-Förderung. Für das nachhaltige, umwelt- und ressourcenschonende Bauen eignet sich kaum ein Baustoff so gut wie Holz. Es ist nachwachsend, entlastet die Atmosphäre von CO2, kann problemlos recycelt und am Ende thermisch genutzt werden. Professor Tichelmann: „Diese positive Energie- und Stoffstrombilanz weist kein anderer Baustoff auf.

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