Dachausbau

Was ist zu beachten?

Der Ausbau eines Dachbodens zur Gewinnung zusätzlichen Wohnraums wird immer beliebter. Wenn Nachwuchs geplant oder schon auf dem Weg ist, bauen viele junge Eltern den Dachboden zu einem Kinderzimmer aus. Gerne wird ein bislang ungenutztes Dachgeschoss auch zu einem Gästezimmer oder einem Büro. Und nicht selten entsteht aus einem Boden sogar eine komplette Wohnung mit allem Drum und Dran.

Voraussetzungen für einen Dachausbau

Nicht jedes Dach ist für einen Ausbau geeignet. Generell können steile Dächer besser ausgebaut werden als flache. Die Neigung des Daches sollte auf keinen Fall größer sein als 30 Grad. Ein weiteres Kriterium ist, dass Grundfläche und Höhe ausreichend sind, bei letzterer sollte von einer Mindestraumhöhe von 2,30 m ausgegangen werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Dachstuhl als Kehlbalken-, Pfetten- oder Sparrendach angelegt ist.

Als nächstes muss beim zuständigen Bauamt erfragt werden, ob ein Ausbau des Daches überhaupt zulässig ist. Sobald die Behörde grünes Licht erteilt, erfolgt eine sorgfältige Prüfung der Dacheindeckung: Diese muss zu hundert Prozent unversehrt und wasserdicht sein, da die Dämmung sonst bereits nach kürzester Zeit nicht mehr funktionieren würde. Schäden durch Feuchtigkeit und Schimmel wären die logische Folge. Hier gilt es besonders bei Altbauten ganz genau hinzusehen – diese muss oft mehrfach repariert werden, bevor mit dem Ausbau des Dachbodens begonnen werden kann. Dächer von neueren Gebäuden haben hingegen eine Unterspannbahn zwischen Sparren und Dachdeckung, wodurch Feuchtigkeit zuverlässig abgehalten wird.


Tipp:
Bei einem solch großen Vorhaben wie einem Dachausbau sollte nicht am falschen Ende gespart werden. Es ist daher eine gute Idee, Fachleute wie einen Architekten und Handwerker zu Rate zu ziehen, die sich mit Brand- und Wärmeschutz, Statik sowie Be- und Entwässerung auskennen. 

 

Die Fenster

Abhängig von der Grundfläche des geplanten Dachraums und der jeweiligen Baugesetzgebung muss eine ausreichende Fensterfläche eingeplant werden. In der Regel handelt es sich hierbei um 1/8 der Netto-Grundfläche. Sofern möglich, sollten die Fenster in einen bereits bestehenden Dachstuhl eingebaut werden. Hierbei ist präzises Arbeiten besonders wichtig, denn der Anschluss an die Dämmung muss lückenlos erfolgen. Ist der Sparrenabstand zu gering, kann ein sogenannter „Wechsel“eingezogen werden, mit dessen Hilfe ein Sparren überbrückt und ein größerer Fensterausschnitt ermöglicht werden kann.

Dämmung und Verkleidung

Sind die Fenster eingebaut, kann die Dachdämmung erfolgen. Dabei ist zu beachten, dass die Dämmstoffe durch die Wärmeleitgruppe unterschieden werden. Hierbei gilt: Je kleiner die Zahl, desto besser erfolgt die Dämmung eines Daches. Wichtig ist auch, dass die Dämmung der Energieeinsparverordnung entspricht. Als nächsten Schritt werden Dachschrägen und Fensterlaibungen verkleidet, um anschließend den endgültigen Belag wie Tapete, Anstrich oder Feinputz zu erhalten. 

Das richtige Licht im Dachgeschoss 

Eine geeignete Lichtquelle für Dachräume zu finden, kann zu einer Herausforderung werden. Denn Dachschrägen schlucken mehr Licht als andere Räume und lassen ein Dachzimmer optisch kleiner erscheinen. 

 

Für das richtige Licht unter dem Dach gilt es Faktoren wie Lage und Anzahl der Stromanschlüsse, Raumhöhe, Winkel und nicht zuletzt die zukünftige Nutzung des Raumes oder der Räume zu berücksichtigen. Einer immer größeren Beliebtheit für Räume jeder Art und ganz besonders für verwinkelte Dachräume erfreuen sich flexible LED-Systeme (LED= light-emitting diode=lichtemittierende Diode) wie beispielsweise die Strahler von Ledando. Hierbei handelt es sich um ein besonders flexibles Beleuchtungssystem, das beliebig ausgerichtet werden und Licht auch in den hintersten Winkel eines Dachgeschosses lenken kann. Ein weiterer Vorteil von LED-Systemen ist, dass diese äußerst stromsparend arbeiten.

Der richtige Fußboden

Meist haben Dachböden keinen ebenen und festen Boden, so dass sich Abschleifen nicht lohnt und besser ein ganz neuer Boden verlegt werden sollte. Die meisten Vorteile bietet hierbei ein Trockenestrich mit einer Ausgleichsschüttung. Denn dieser ist leichter als normaler Estrich, und die Schüttung dient gleichzeitig als Trittschalldämmung.

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