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Für Langfinger keine Chance:

Automat mit bargeldloser Chipkarte macht Waschküchen bequemer und sicherer

Eine Plastikkarte in
Scheckkartenformat kann in Zukunft viel Ärger in Waschküchen mit Münzautomaten
verhindern. Da diese mit Kleingeld gefüllten Geräte beispielsweise in
Studentenwohnheimen gerne und oft von Dieben aufgebrochen werden, sind sie ein
Ärgernis für Hausmeister und Hausbewohner. Ein Waschmaschinenautomat, der mit
einer aufladbaren Chipkarte bedient wird, kann hier Abhilfe schaffen. Denn ohne
Geld ist das Gerät kein attraktives Ziel für Langfinger. So können unnötige
Wiederbeschaffungskosten und Frust beim Wäschewaschen vermieden werden.

Es ist
einmal mehr ein Vormittag an dem Hausmeister Frank Schrameyer aus Paderborn seinen
Job aufgeben möchte. Zum wiederholten Mal wurden Münzautomaten an den 30
Waschmaschinen des Studentenwohnheims aufgebrochen. Das bedeutet, dass zum
einen die 500 Studenten ihre schmutzige Wäsche nicht waschen können. Zum
anderen muss Frank Schrameyer wieder neue Automaten anschaffen und montieren. „Nach
jeder Party im Haus konnte ich eigentlich neue Geräte kaufen“, sagt der
Hausmeister, der sich seit 13 Jahren um das Wohnheim im Vogeliusweg kümmert.

Ärger,
Zeit und Geld, die sich vermeiden lassen können. Denn außer den bekannten und
unsicheren Münzgeldautomaten gibt es auch Chipkartenautomaten. Diese haben den
Vorteil, dass sie mit Karten bedient werden, die zuvor mit einem Geldwert
aufgeladen wurden. „So sind sie kein Ziel von Dieben mehr, da sich kein Geld in
den Automaten befindet“, sagt Jürgen Beckmann, Geschäftsführer der Beckmann
GmbH, die solche Chipkartenautomaten herstellt.

Eine Plastikkarte in der Größe einer Scheckkarte ermöglicht
das bargeldlose bezahlen an dem Automaten. An der LCD-Anzeige lässt sich der
Wert auf der Karte sowie die verbleibende Zeit für den Waschgang ablesen. „Ein
elektronischer Zähler, der im Chipkartenautomat eingebaut ist, ist über drei
Funktionstasten zu bedienen und gibt Auskunft über Betriebszeiten, Kunden und
Aufwertungen“, so Jürgen Beckmann. Bei hochwertigen Waschmaschinen kann nach
dem Waschgang vom Automaten aus die Türentriegelung gesteuert werden. Der
Austausch der veralteten Münzautomaten gegen die bargeldlose Variante ist problemlos.
„Es muss an der Anlage oder den Waschmaschinen nichts verändert werden“, so
Beckmann. „Den alten Automaten vom Strom abklemmen und von der Wand nehmen, den
neuen anschließen – das wars.“

Dank Chipkartenautomat
keine Suche nach Kleingeld mehr

Seit ein paar Jahren hängen nun neben den 30 Waschmaschinen
im Studentenwohnheim in Paderborn Chipkartenautomaten. „Ich bin froh, dass
endlich Ruhe eingekehrt ist“, sagt der Hausmeister. Zudem haben ihm schon
einige Hausbewohner mitgeteilt, dass sie es sehr viel bequemer finden, statt
mit Kleingeld mit einer Karte zahlen zu können. „Jetzt muss keiner mehr lange
nach dem passenden Geld suchen, sondern kann einfach bei mir seine Karte
aufladen“, so Schrameyer. Ein weiterer Vorteil der bargeldlosen Waschaktion: Dem
Hausmeister bleibt es erspart, ständig die vollen Automaten zu leeren und das
Kleingeld bei der Bank wechseln zu lassen. „Es reicht nun, wenn ich zwei Mal
die Woche die Aufladegeräte entleere.“ Vorher stand mindestens jeden Tag ein Besuch bei der örtlichen Bank
an. Für Langfinger ist auch das benötigte Chipkartenaufladegerät kein
attraktives Ziel. „Wir haben die Geräte in den Eingangsbereichen des Wohnheims
aufgehängt, so können die Studenten zu jeder Zeit ihre Karten aufladen“, so
Schrameyer. Aufgebrochen wurden die Aufladegeräte bisher noch nie. Diebe müssen
sich folglich nun eine andere Waschküche suchen.

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