Bauverträge vorab kritisch prüfen

Bauherren sollten ihren Bauvertrag immer einer kritischen Prüfung unterziehen oder von einem Profi kontrollieren lassen. "Viele Verträge haben noch immer deutliche Mängel", konstatiert Susanne Dehm von der Quelle Bausparkasse und weist auf eine bundesweite Befragung des Verbandes Privater Bauherren (VPB) hinBauherren sollten ihren Bauvertrag immer einer kritischen Prüfung unterziehen oder von einem Profi kontrollieren lassen. "Viele Verträge haben noch immer deutliche Mängel", konstatiert Susanne Dehm von der Quelle Bausparkasse und weist auf eine bundesweite Befragung des Verbandes Privater Bauherren (VPB) hin. Befragt wurden 6.000 Bauherren im Jahr 2002.

Die Auswertung ergab nun, dass die Baubeschreibungen, die Bauherren als Vertragsgrundlage von Schlüsselfertigherstellern und Bauträgern zur Unterschrift angeboten bekamen, oft nur drei bis vier Seiten lang waren. Zu knapp, um alle nötigen Bauleistungen exakt zu beschreiben und die Details korrekt aufzulisten. Bei 65 Prozent der bautechnisch geprüften Angebote fehlten wichtige Leistungen. Insgesamt 73 Prozent aller Vertragsentwürfe beinhalteten lediglich vage formulierte Planungsleistungen. All diese Mängel in den Baubeschreibungen summierten sich zu enormen Nachzahlungen, die die Bauherren im Laufe des Baufortschritts leisten mussten. Bis zu 28.000 Euro betrugen im Schnitt die Schäden durch Mängel. Ein weiterer wichtiger Punkt hinsichtlich der Sicherheit für die Verbraucher: Die meisten Baubeschreibungen sehen Zahlungspläne mit überhöhten Abschlagsleistungen vor. Im Klartext bedeutet dies: Die zu leistenden Zahlungen entsprechen nicht dem Baufortschritt.

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