StartArchivJahrestagung "Energieeffizienz in Wohngebäuden" an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft

Jahrestagung "Energieeffizienz in Wohngebäuden" an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft

Der Bund fördert verstärkt energiesparendes Bauen und Sanieren. Darauf wies der Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Tilo Braune, am Mittwoch bei der Jahrestagung der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Berlin hin

Der Bund fördert verstärkt energiesparendes Bauen und Sanieren. Darauf wies der Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Tilo Braune, am Mittwoch bei der Jahrestagung der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Berlin hin. Die Konditionen von Programmen zur Gebäudemodernisierung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) seien verbessert worden. Insbesondere mit dem neuen Programmteil zur CO2-Gebäudesanierung werde die Reduzierung des Energiebedarfs im Bestand, der Austausch alter Öfen und Heizungsanlagen, sowie der Einbau von Gas- und Ölbrennwertkesseln in Kombination mit Solaranlagen gefördert. Zudem erfolge eine Förderung des Neubaus von Energiesparhäusern. Diese Beihilfe erfolge durch zinsgünstige Darlehen der KfW, die eine Zinsverbilligung bis zu drei Prozent über einen Zeitraum von zehn Jahren ermögliche. Bei der Bestandssanierung auf das Niveau einen Niedrigenergiehauses, beziehungsweise eines Energiesparhauses, könne die Förderung mit einem Teilerlass des Darlehens von 20 Prozent kombiniert werden.

Bei zurückgehender Neubautätigkeit liege die Zukunft des Wohnungsbaus im vorhandenen Gebäudebestand, so der Staatssekretär. Man müsse erkennen, dass im Gebäudebereich heute rund ein Drittel der Endenergie in Deutschland verbraucht werde und sich somit ein deutliches Einsparpotential darbiete. Wohnungsmodernisierungen seien ein Stück Investition in die Zukunft. Hinzu kämen Wertzugewinn der Immobilie, die größere Behaglichkeit und der Beitrag zur Alterssicherung. Wenn man dann noch die positiven Wirkungen von Modernisierungen auf den Klimaschutz und die Bauwirtschaft berücksichtige, ließe sich schnell erkennen, dass es sich um eine typische Win-Win-Situation handele. Wenn alle gewinnen, sollte schnell gehandelt werden, sagte Braune.

Der rechtliche Rahmen für energieeffizientes Bauen werde in Deutschland durch die am 1. Februar 2002 in Kraft getretene Energieeinsparverordnung (EnEV) vorgegeben, erklärte der Staatssekretär. Bei Neubauten senke sie den durchschnittlichen Heizenergiebedarf auf umgerechnet sieben Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr. Zum Vergleich haben Altbauten durchschnittlich einen Bedarf von rund 20 Litern Heizöl. Auch Altbauten fielen unter die Verordnung, wenn bestimmte bautechnische Maßnahmen ohnehin erforderlich seien. Die Umsetzung der neuen EU-Richtlinie über die "Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden", die im Januar diesen Jahres veröffentlicht wurde, könne in Deutschland auf den bisherigen Maßnahmen gut aufbauen. Hier sei von besonderer Bedeutung die zukünftige Pflicht zur Erstellung von Energieausweisen für den Gebäudebestand. Bisher gelte dies nur für Neubauten. Braune befürworte dieses Instrument für mehr Markttransparenz, da neben der Aufklärung und der verstärkten Öffentlichkeitsarbeit auch ein großer Modernisierungsdruck am Markt erwartet werde.

Tilo Braune verwies auf die Durchführung von Modellvorhaben im Gebäudebestand in möglichst allen Bundesländern. Die Projekte sollen nach der Modernisierung einen Primärenergiebedarf unter 60 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr aufweisen und damit die Anforderung der EnEV deutlich unterschreiten. Im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen werde die Deutsche Energieagentur auf einer Tagung am 26./27. November diese Projekte näher erläutern und zur Diskussion einladen.

Pressemitteilung www.bmvbw.de

AUCH INTERESSANT

Beliebteste News