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NRW schafft bis zu 90.000 Stellen im Energiesektor – Programme zur Steigerung der Energieeffizienz. Landesregierung in NRW plant eine Verdreifachung der Beschäftigtenzahl im Energiesektor. NRW soll Energie-Forschungsland Nr. 1 werden.

Bonn / Düsseldorf. „Energie muss sauber, sicher und wettbewerbsfähig sein. Das ist die zentrale Herausforderung an uns alle“, sagte Andreas Pinkwart, stellvertretender Ministerpräsident und Innovationsminister des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) jetzt nach einer Kabinettssitzung zum Thema Energiewirtschaft. In Düsseldorf wurde in diesem Zusammenhang gleich ein ganzes Paket von neuen Programmen beschlossen

Bonn / Düsseldorf. „Energie muss sauber, sicher und wettbewerbsfähig sein. Das ist die zentrale Herausforderung an uns alle“, sagte Andreas Pinkwart, stellvertretender Ministerpräsident und Innovationsminister des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) jetzt nach einer Kabinettssitzung zum Thema Energiewirtschaft. In Düsseldorf wurde in diesem Zusammenhang gleich ein ganzes Paket von neuen Programmen beschlossen. Darunter: Programme zur Steigerung der Energieeffizienz, zur höheren Nutzung erneuerbarer Energien sowie zur Energieforschung. So sollen im Energiesektor insgesamt bis 2020 rund 90.000 neue Stellen geschaffen werden, bestätigte Joachim Neuser, Pressesprecher im Wirtschaftsministerium NRW, heute gegenüber dem Europressedienst. Nicht erst seit der Veröffentlichung des IPCC-Report, der bislang umfangreichsten Studie zum internationalen Klimawandel, sei klar, dass bei der Energienutzung Handlungsbedarf besteht. Nordrhein-Westfalen als wichtigster Energiestandort in Deutschland müsse auch zukünftig bei den Themen Energieeffizienz, Energieforschung und Nutzung regenerativer Energien eine Vorreiterrolle einnehmen.

Ziel des beschlossenen Aktions-Pakets ist es, die Vorgaben der EU und des Bundes bezogen auf den CO2-Ausstoß schnell und konsequent umzusetzen. Konkret bedeutet das: Den Verbrauch durch gesteigerte Effizienz bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent zu senken. Erreicht werden soll dieses Ziel durch das Programm „NRW spart Energie“ zur Optimierung von Produktionsverfahren und die Aktion „Mein Haus spart Energie“ zur Verbesserung der Energieeffizienz in Gebäuden. Konkrete Beratung von Unternehmen, Handwerkern und Hausbesitzern soll hier zukünftig die neugegründete EnergieAgentur.NRW übernehmen. Zu dem ökologischen Ansatz – eine Verbesserung in der Klimapolitik zu erreichen – kommt auch der wirtschaftliche Faktor. Denn: Von der Umsetzung der neu beschlossenen Programme verspricht sich die Landesregierung alleine im Bereich der Altbausanierung einen Zuwachs von bis zu 50.000 Arbeitsplätzen im Handwerkssektor.

Konzept „Erneuerbare Energien“ soll Arbeitsplätze schaffen

Zentral ist nach Ansicht von NRW-Energieministerin Christa Thoben aber vor allem das Konzept „Erneuerbare Energien“ mit seinen zwölf Einzelmaßnahmen. Im Sektor der regenerativen Energiewirtschaft verspricht sich die Landesregierung bis 2020 eine Steigerung der Beschäftigtenzahlen von derzeit 16.500 auf rund 40.000, so Pressesprecher Joachim Neuser gegenüber dem Europressedienst. Gemessen in konkreten Umsatzzahlen entspräche diese Prognose einer Vergrößerung des Umsatzvolumens um bis zu 350 Prozent – von 4,2 Milliarden im Jahr 2005 auf 15 Milliarden im Jahr 2020. Um diese ehrgeizigen Ziele auch tatsächlich zu erreichen, setzt Energieministerin Thoben im Kern auf zwei Punkte. Zum einen soll die Erdwärmenutzung in NRW enorm verstärkt werden – immerhin 70 Prozent der Landesfläche in NRW eignen sich laut Ministerium für diese Form der Energiegewinnung – und zum anderen soll das High-Tech-Know-How im Bereich der Photovoltaik stärker zum Tragen kommen. „Wir setzen gerade im Export voll auf die Photovoltaik-Technik“, sagte Neuser.

NRW soll Energie-Forschungsland Nr.1 werden

Mit seinen mehr als 20 Wissenschafts-Standorten ist das Land NRW schon heute eine der wichtigsten Forschungsregionen im Bereich der regenerativen Energiewirtschaft. Zukünftig soll, nach Ansicht von Innovationsminister Andreas Pinkwart, die Energie-Forschung in der Region noch weiter ausgebaut werden. „Wir investieren zielgerichtet in Spitzenforschung“, so Pinkwart mit Blick auf die Qualität der Institute. Dabei dürfe auch der internationale Aspekt nicht zu kurz kommen. Gerade auf Bundes- und auf Europa-Ebene will sich das Land fortan stärker an Ausschreibungen und Projekten in der Energie-Forschung beteiligen.

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