Logistikbranche offen für CO2 Minderung – Gelber Konzern arbeitet an grünem Image
Der Klimaschutz nimmt Fahrt auf. Aktuell wird diskutiert, auch für den Verkehrssektor verbindliche CO2-Reduktionsziele einzuführen. Ab 2012, das hat die EU-Kommission festgelegt, dürfen neue PKWs nicht mehr als 130 g CO2 pro Kilometer ausstoßen. Hier sind innovative Konzepte und ein Umdenken im Verkehrssektor gefragt, der im vorigen Jahr etwa 20 Prozent der Gesamtemissionen verursachte. Rund fünf Millionen Tonnen CO2 bläst allein die Deutsche Post World Net (DPWN) jedes Jahr in die Luft. Von 2004 auf 2005 steigerte sich der Ausstoß um 300.000 Tonnen. Mit einer Flotte von etwa 79.000 Fahrzeugen und 800 Flugzeugen – davon 420 eigene – die täglich für die DPWN unterwegs sind, überrascht das nicht.Der Klimaschutz nimmt Fahrt auf. Aktuell wird diskutiert, auch für den Verkehrssektor verbindliche CO2-Reduktionsziele einzuführen. Ab 2012, das hat die EU-Kommission festgelegt, dürfen neue PKWs nicht mehr als 130 g CO2 pro Kilometer ausstoßen. Hier sind innovative Konzepte und ein Umdenken im Verkehrssektor gefragt, der im vorigen Jahr etwa 20 Prozent der Gesamtemissionen verursachte. Rund fünf Millionen Tonnen CO2 bläst allein die Deutsche Post World Net (DPWN) jedes Jahr in die Luft. Von 2004 auf 2005 steigerte sich der Ausstoß um 300.000 Tonnen. Mit einer Flotte von etwa 79.000 Fahrzeugen und 800 Flugzeugen – davon 420 eigene – die täglich für die DPWN unterwegs sind, überrascht das nicht.Trotzdem arbeitet der gelbe Konzern an seinem grünen Image. Seit 2001 sollen die Fahrleistungen je Zustellbezirk in der Briefzustellung durch besser abgestimmte Zeit- und Routenpläne nach Firmenangaben um mehr als 14 Prozent gesunken sein. 170 (der 79.000) Post-Fahrzeuge fahren mittlerweile mit Erdgas. Bei den 420 Firmenflugzeugen achtet die DPWN darauf, dass nur modernste Geräte zum Einsatz kommen.
2006 veröffentlichte der, nach Umsatzzahlen gemessen, weltweit größte Logistikkonzern DPWN erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht und gehört damit zu den Nachzüglern unter den DAX-30 Unternehmen. Auf der Bilanzpressekonferenz in dieser Woche betonte Vorstandsvorsitzender Klaus Zumwinkel gegenüber dem Europressedienst jedoch den hohen Stellenwert des Themas: „Klimaschutz hat in der Post schon seit Jahren eine besondere Bedeutung. Wir sind in allen wichtigen Gremien in Berlin, Brüssel und Washington vertreten die an der Umsetzung von CO2-Plänen arbeiten. Aber auch intern haben wir Projekte aufgesetzt, wie z.B. die Optimierung unserer Zeitpläne bei Flügen und beim Transport auf der Straße.“
Mittlerweile kann man sich auch als Kunde in den Postfilialen an dem grünen Trend beteiligen. In den 2000 größten Filialen in Deutschland kann man mit Griff zum „grünen Paket“ zehn Cent in ein Emissionsminderungsprojekt des Konzerns investieren. DPWN erklärt die bisherige Bilanz der „GoGreen“-Initiative für positiv. Ziel der Post ist es, den Ausstoß an Treibhausgasemissionen bis 2012 um fünf Prozent zu senken, gemessen am Basisjahr 1990.
Neuer Think-Tank für Energieeffizienz in der Logistik
Energieeffizienz ist auch im neuen DHL Innovation Center, das am Dienstag in Troisdorf bei Bonn eröffnet wird, ein Thema. Neben einem wissenschaftlichen Austausch, zum Beispiel im Bereich alternativer Treibstoffe, sollen Transportprozesse hier weiter optimiert werden um den CO2-Ausstoß zu minimieren. So wird unter anderem daran gearbeitet, dass Fahrer automatisch zu einem Austausch von Paketen angewiesen werden, wenn dies der Optimierung des Transportweges dient. Auch das Deutsche Verkehrsforum, ein Zusammenschluss aus mehr als 160 Unternehmen aus der Deutschen Verkehrswirtschaft, sieht den Verkehrssektor offen gegenüber Klimaschutz-Zielen: „Wir stellen uns aktiv den Herausforderungen des Klimaschutzes. Es ist richtig, die KfZ-Steuer direkt an den CO2-Ausstoß der Fahrzeuge zu koppeln. Wichtig ist ein Gesamtpaket von Maßnahmen zur Senkung von Verbrauch und Emissionen. Nur mit einer Verbesserung der Infrastruktur, modernster Technologie und mehr Systemeffizienz im Verkehr insgesamt erreichen wir die nötigen Fortschritte“, erklärte hierzu Rainer Schätzlein, Bereichsleiter für Luftverkehr, Häfen/Schifffahrt, Infrastruktur und Straßenverkehr bei dem Deutschen Verkehrsforum.
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