Tarifeinigung im Baugewerbe: Gift für die Baukonjunktur
Trotz massiver Widerstände in den eigenen Reihen hat der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes nun seine Zustimmung zum Schlichterspruch vom 19.5.07 erklärt. Dieser sieht im Wesentlichen Lohnerhöhungen von fast 7 Prozent innerhalb von 15 Monaten vorTrotz massiver Widerstände in den eigenen Reihen hat der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes nun seine Zustimmung zum Schlichterspruch vom 19.5.07 erklärt. Dieser sieht im Wesentlichen Lohnerhöhungen von fast 7 Prozent innerhalb von 15 Monaten vor.„Die nun erfolgte Zustimmung zeigt wieder einmal, wie wenig der ZDB in der Lage ist, die wirtschaftlichen Realitäten in den vom ihm vertretenen Handwerksbetrieben zu erkennen und danach zu handeln. Dabei gab es genug Anlass zum Nach- und Umdenken. Immerhin hatten neben Niedersachsen und Schleswig-Holstein vier weitere Landesverbände des ZDB’s den Schlichterspruch als nicht bezahlbar abgelehnt“, erklärt der Präsident des Zweckverbundes Ostdeutscher Bauverbände (ZVOB), Jochen Forßbohm. Er bedauere es auch ausdrücklich, dass die Baugewerbeverbände in Niedersachsen und Schleswig-Holstein sich nun, ohne jede Notwendigkeit, dem Tarifdiktat des ZDB’s und der IG BAU gebeugt haben. Nach diesem Schauspiel über eine Tarifpolitik gegen den Willen weiter Teile der eigenen Mitgliedschaft werde sich zeigen, ob es in Zukunft den viel beschworenen Flächentarifvertrag noch geben werde, so Forßbohm.
In den neuen Bundesländern stehe nach seiner Aussage der „Flächentarifvertrag“ ohnehin nur noch auf dem Papier, da die Mitgliedsverbände und Mitgliedsinnungen des ZVOB dem ZDB schon lange den Rücken gekehrt haben und von den Lohnerhöhungen daher nicht betroffen seien.
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