DachentwässerungWelche Möglichkeiten und Materialien gibt es?

Damit Ihr Haus möglichst lange intakt bleibt, müssen Schmelz- sowie Regenwasser optimal abgeleitet werden. Um zu vermeiden, dass die Dachdämmung und die Fassade durch angesammeltes Wasser geschädigt werden, gibt es verschiedene Möglichkeiten.Grundsätzlich wird zwischen der innenliegenden und außenliegenden Dachentwässerung unterschieden. Insbesondere bei Steildächern werden außenliegende Systeme verwendet. Ein Dachentwässerungssystem besteht aus einer Dachrinne und einem anschließenden Regenfallrohr. Eine Möglichkeit zur Ableitung ist die Kastenrinne. Anders als die klassische halbrunde Dachrinne fallen die schlanken Kastenrinnen nicht sofort ins Auge. Dennoch überzeugen Kastenrinnen ebenso wie herkömmliche Dachrinnen mit ihrer Langlebigkeit. Kastenrinnen bleiben selbst nach vielen Jahren funktionstüchtig und schön.

Dachrinnen gibt es in den unterschiedlichsten Formen. Die gängigsten Formen sind halbrunde, kastenförmige und keilförmige Dachrinnen. Vor allem halbrunde Rinnen kommen in Deutschland sehr häufig vor. Kastenförmige Rinnen überzeugen Hausbesitzer mit ihrem markanten Erscheinungsbild. Keilförmige Dachrinnen zeichnen sich durch die dreieckige Form aus. Anders als manchmal angenommen, hat die Form der Dachrinne kaum einen Einfluss auf die Funktionalität – hierbei ist insbesondere der Durchmesser des Rohres das entscheidende Kriterium. Neben der Form gibt es auch Unterschiede bei den Materialien. Rohre aus Kunststoff sind nicht nur in unterschiedlichen Formen, sondern auch Farben erhältlich. Um lange etwas von dem Dachentwässerungssystem aus Kunststoff zu haben, sollte man hier jedoch unbedingt auf hochwertigen Kunststoff setzen. Ansonsten kann das Material auf lange Sicht durch UV-Strahlen porös und brüchig werden. Besonders robust und langlebig sind Rohre aus Zink, Titanzink oder Aluminium. Auch diese Materialien können mit Schutzfarbe angestrichen werden und sind so optisch wandelbar. Kupfer ist zwar ein teures, jedoch sehr korrosionsbeständiges Material. Eine weitere Alternative stellt Edelstahl dar. Aufgrund der Zähigkeit ist die Verarbeitung jedoch vergleichsweise schwierig, so dass in der Regel oberflächlich verzinnter Edelstahl verwendet wird.

Tipp: Um Verstopfungen des Abflusses durch Blätter, Äste und Co. zu verhindern, empfiehlt sich der Einbau eines Fanggitters bzw. eines Blätterfangs vor der Einlaufstelle. Die Preise variieren dabei je nach Länge des benötigten Gitters. Scheuen Sie die Kosten nicht, denn so ersparen Sie sich aufwendige Reinigungen. Dank der gitterförmigen Oberfläche kann das Wasser ungehindert ablaufen, während Laub abgehalten wird. Auch eine komplette Abdeckung der Regenrinne ist möglich.

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