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Tiefengrund für durstige Wände

Beim Dachausbau oder bei der Verkleidung von Trennwänden werden
meistens Ausbauplatten aus Gips verwendet. Sie sind leicht zu
verarbeiten, flexibel und lassen sich nach Wunsch streichen, tapezieren
oder fliesen. Wichtig ist eine entsprechende Grundierung.

Herkömmliche Gipskarton- und Gipsfaserplatten gelten aufgrund ihrer
Materialzusammensetzung als saugfähige Bauelemente. Daher ist es
wichtig, dass solche Ausbauplatten vor dem Tapezieren oder Streichen
behandelt werden. Andernfalls entzieht der Untergrund dem neuen Belag
Feuchtigkeit. Die Folgen: Eine Dispersionsfarbe zieht ungleichmäßig ein
und hinterlässt ein wolkiges Muster, oder Wand und Tapetenkleister
gehen eine so feste Verbindung ein, dass die Tapete nicht mehr abgelöst
werden kann. In Feuchträumen sollten speziell imprägnierte Platten
eingesetzt werden, die vor dem Fliesen ebenfalls vorbehandelt werden
müssen. „Grundsätzlich empfiehlt sich für saugende Untergründe ein
Grundierungsanstrich mit einem lösemittelfreien Tiefengrund“, erklärt
DIY Academy-Trainer Carsten Brückner „Er reguliert die Saugfähigkeit
und sorgt damit für eine ausgeglichene und gut zu bearbeitende Fläche.“
Tiefengrund wird mit einer Streichbürste, einer Rolle oder einem
Maurerquast unverdünnt gleichmäßig auf den Untergrund aufgetragen und
gut eingebürstet. Als Alternative kommt auch ein Tapeziergrund in
Frage, der das spätere Ablösen der Tapete erleichtern soll. Für welche
Tapetenarten ein solcher Tapeziergrund geeignet ist, erfahren
Verbraucher in der Regel auf der Verpackung oder beim Fachpersonal. Wie
ein Tiefengrund wird die Lösung auf saugenden Untergründen unverdünnt
mit einem Pinsel oder einer Rolle direkt aufgetragen. Bei Dekorputzen
empfiehlt Brückner die Verwendung eines Putzgrundes. Er reduziert
ebenfalls die Saugfähigkeit einer Gipsplatte und sorgt für eine gute
Haftung von mineralischen Dekorputzen.


DIY Academy

Internet: www.diy-academy.eu

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